Ein einfacher Kompass

Versuchsbeobachtung

  • Der Stabmagnet orientiert sich nach einer Weile in einer ganz bestimmten Richtung.
  • Wenn man den Magneten anstößt, dreht er sich in die Ausgangslage zurück.
  • Kommt man mit einem weiteren Magneten in die Nähe, lässt sich der schwimmende Magnet wie von Geisterhand dirigieren.

Versuchsdurchführung

Man legt den Stabmagneten auf die Styroporscheibe und setzt beides auf die Wasseroberfläche.

Versuchsaufbau

  • Schüssel mit Wasser,
  • Styroporscheibe (z.B. von Käsepackungen in Supermärkten),
  • Stabmagnet,
  • ein weiterer Magnet, z.B. ein starker Haftmagnet einer Magnettafel oder eines Magnet-Türschlosses (nicht abgebildet),

Wertvolle Tipps für das Gelingen des Versuchs

Es sollten im ersten Versuchsteil keine weiteren Magnete oder Gegenstände aus Eisen in der Nähe sein. Die Schüssel muss groß genug sein, damit der Stabmagnet sich ausrichten kann, ohne an den Schüsselrand zu stoßen. Die Styroporscheibe muss groß bzw. dick genug sein, damit der Stabmagnet nicht untergeht. Der Versuch sollte am besten auf dem Fußboden durchgeführt werden, um mehr Platz und Beobachtungsmöglichkeiten zu haben.

Erläuterungen für die Lehrerin/ den Lehrer

Was fachlich hinter dem Versuch steckt

Der schwimmende Magnet stellt sich genau wie eine Kompassnadel in Nord-Süd-Richtung ein. Das rote Ende des Magneten zeigt nach Norden. (Am geografischen Nordpol befindet sich ein magnetischer Südpol.) Schon Seeleute des 12./13. Jahrhunderts kannten eine ähnliche Art von "Kompass", der aus Magnetstein auf einem hölzernen Schwimmkörper und einer Wasserschüssel bestand. Wie in diesem Schülerversuch stellte sich dieser Magnetstein auf seinem Schwimmer in Nord-Süd-Richtung ein. Das Dirigieren des schwimmenden Magneten durch einen weiteren Magneten veranschaulicht die Fernwirkung von Magnetfeldern.

Was der Versuch mit dem Alltag zu tun hat

Fast alle Magnetkompasse, die heute noch auf Segel- und Motorbooten verwendet werden, gründen auf dem gleichen Bauprinzip.

Carolin Sippel