Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration im ökologischen Landbau - Analyse der Auswirkungen anderer Kastrationsverfahren auf die Akzeptanz bei Verbrauchern, Produzenten und Tierschutzverbänden
Projektleitung: Prof. Dr. habil. Hamm, Ulrich; Prof. Dr. Knierim, Ute
Projektbeteiligte: Heid, Astrid; Dipl.Biol. M.Sc.Epid Brenninkmeyer, Christine
Projektbeschreibung:
Zielsetzung des Projekts ist die Analyse der Einstellungen von Verbrauchern, Händlern und Produzenten zur betäubungslosen Ferkelkastration sowie zu möglichen Alternativen im Hinblick auf deren Auswirkungen auf die Qualität von Schweinefleisch und das Kaufverhalten von Verbrauchern. Unter Berücksichtigung der Sicht aller Akteure soll geklärt werden, ob auf privatwirtschaftlicher Ebene Perspektiven für die Umsetzung von Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration bestehen.Um den Informationsstand und die Einstellungen der Verbraucher zur Ferkelkastration sowie die Reaktionen auf verschiedene Informationen zur Kastration und möglichen Alternativen zu ermitteln, werden neun Fokusgruppendiskussionen durchgeführt. Im Anschluss findet jeweils eine Vickrey-Auktion statt, um die Zahlungsbereitschaft für die verschiedenen Alternativen zu bestimmen. Parallel dazu werden in einer mehrstufigen Befragung Wissenschaftler und Vertreter von Produktion und Handel in sechs europäischen Ländern zum Status-Quo und Perspektiven bezüglich der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Fleisch von nicht betäubungslos kastrierten Schweinen befragt. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden zusammengefasst und in Workshops mit Produzenten und Beratern sowie Vertreten von Verarbeitungs- und Handelsunternehmen diskutiert.Aus den Forschungsergebnissen werden Empfehlungen für die Praxis abgeleitet und zeitnah in einem Abschlussbericht zusammengefasst und veröffentlicht. Die Ergebnisse sind für die Produzenten von öko-Schweinefleisch von Bedeutung, da aufgrund des beschlossenen Verbots der betäubungslosen Ferkelkastration (ab 2012) eine zügige Umsetzung von Alternativen erforderlich ist. Hierbei ist die Kenntnis von Erfahrungen in anderen EU-Ländern sowie der Verbraucherakzeptanz und Zahlungsbereitschaft in Deutschland bezüglich der verschiedenen Alternativen wichtig.
Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Publikationen: