Vorschlag für ein Prüfkonzept zum Tierwohl für Inspektionen nach den EU-Rechtsvorschriften für den Ökologischen Landbau

Projektleitung: Dr. Keppler, Christiane; Prof. Dr. Knierim, Ute

Projektbeschreibung:

Ziel dieses Prüfkonzeptes ist es, die Prüfung von Tierwohlaspekten im Rahmen der nach den EU-Rechtsvorschriften für die ökologische Produktion durchgeführten Inspektionen für Kontrollpersonal der zuständigen Behörden und der öko-Kontrollstellen durch eine standardisierte Vorgehensweise zu unterstützen.

Im Zentrum des Prüfkonzeptes steht die Kompetenz des Personals das diese Inspektionen durchführt und bewertet. Zu diesem Zweck stützt sich das Konzept auf intensive Schulung der Inspekteure um ihnen die Erkennung relevanter Tierschutzprobleme zu erleichtern. Durch Einbindung von Wissenschaftlern, Kontrollstellen, Verbänden und amtlichem Tierschutz in die Erarbeitung und Diskussion des Konzeptes sollte eine breite Basis für ein einheitliches Verständnis gelegt werden, das dann auch für die erforderliche Nachbereitung im Bereich Beratung und Einschaltung der Amtsveterinäre von Nutzen ist. Im Rahmen des Konzeptes soll, weil ein vollständiges Vorhersehen möglicher Probleme in den Betrieben nicht möglich ist, eine Inspektion durch die Kompetenz der geschulten Inspekteure gesteuert werden. Checklisten werden dabei kurz und flexibel gehalten um auf neue Sachverhalte reagieren zu können. Die Erkennung und Einordnung der am häufigsten angetroffenen Tierschutzindikatoren werden durch Bildkarten mit Definitionen des jeweiligen Zustands bzw. Schäden unterstützt. Zusätzlich wird bei der Dokumentation auf Freitexte zur Beschreibung der angetroffenen Situationen gesetzt. Diese Freitexte sollen durch Fotos ergänzt werden um die Situationen nachvollziehbar zu machen.

Derzeit werden durch das Prüfkonzept Legehennen, Masthühner, Puten, Schweine, Schafe, Ziegen und Rinder erfasst.


Gefördet durch: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen und Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz


In Zusammenarbeit mit: Gesellschaft für Resourcenschutz (GFRS) und Beratung Artgerechte Tierhaltung (BAT e.V.)