Sichtung standortangepasster neuer Speisemohnsorten in Hessen und Thüringen (Mohnopoly) 2024-2027

Problemstellung

In Deutschland ist der Anbau von Mohn im Betäubungsmittelgesetz geregelt, welches nur die Kultivierung von morphinarmen Sorten vorsieht. Derzeit sind nur 3 morphinarme Sorten für den heimischen Anbau zugelassen. Aufgrund dieser Restriktionen wurde bisher in Deutschland keine Mohnzüchtung betrieben, da die geringe Anbaufläche den hohen Aufwand für die Züchtungsarbeit nicht rechtfertigte und die Restriktionen der Bundesopiumstelle keine Züchtungsarbeit hierzulande ermöglichte. Aktuell wird das größte Hemmnis bei der Stabilisierung und Ausdehnung des Mohnanbaus in der Verfügbarkeit von leistungsstarken, standortangepassten Sorten gesehen sowie in der Bereitstellung von Kennzahlen zu den agronomischen Merkmalen verfügbarer Sorten.

Geplante Innovation und Zielsetzung

Ziele des Vorhabens sind die Erweiterung des Spektrums morphinarmer Mohnsorten, die Bereitstellung von standortangepasstem Sortenmaterial für die unterschiedlichen klimatischen Regionen in Hessen und Thüringen sowie die Stabilisierung der Saatgutversorgung in Deutschland. Außerdem soll eine stabile Versorgungsstruktur für zertifiziertes Mohnsaatgut aus ökologischrm Anbau in Hessen aufgebaut werden, um den deutschen Anbau nachhaltig mit Saatgut zu versorgen. So werden der hessischen Landwirtschaft eine Diversifizierung des Kulturartenspektrums angeboten und neue Einkommensquellen eröffnet.

Das FÖL erforscht gemeinsam mit Praxisbetrieben in Hessen und Thüringen, Ökoplant, dem LLH, Dr. Georg Dobos und der Hessische Staatsdomäne Frankenhausen standortangepasste Sorten und Anbausysteme für den Mohn.