Warum Kontext wichtig ist für transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung - 9 Faktoren
Transdisziplinäre Forschung (TDR) integriert akademisches und nicht-akademisches Fachwissen, um gemeinsam umsetzbares Wissen zu generieren, das einen Beitrag zur gesellschaftlichen Bewältigung von Nachhaltigkeitsherausforderungen leistet. Obwohl der Kontext allgemein als wichtig anerkannt ist, sind die Rolle und Definition der Kontextfaktoren, die die TDR prägen, noch wenig erforscht. Diese Studie entwickelt ein integratives Verständnis des Kontexts, indem sie theoretische Literatur zusammenfasst und 17 halbstrukturierte Interviews aus internationalen TDR-Fallstudien analysiert. Wir identifizieren neun wichtige Kontextfaktoren in drei Kategorien: äußere Faktoren (außerhalb von Projekten), innere Faktoren (innerhalb von Projekten) und zeitliche/räumliche Dimensionen (Projektgrenzen). Diese Kontextfaktoren beeinflussen kollaborative Forschungsprozesse in unterschiedlicher Weise in verschiedenen Projekten und erfordern kontinuierliche Reflexivität und Anpassung. Positionsbewusstsein und Ethik sind von zentraler Bedeutung für die Gestaltung von Machtdynamiken, die Einbindung von Stakeholdern und die gemeinsame Erarbeitung von Wissen, was die Notwendigkeit kontextsensitiver Ansätze unterstreicht. Um dies auf strukturierte Weise zu unterstützen, präsentieren wir einen Rahmen, der den Kontext mit Forschungsdesign, -prozess, -methoden und -ergebnissen verknüpft. Darüber hinaus stellen wir eine Reihe von Reflexionsfragen für Forscher und Praktiker bereit, um kontextuelle Einflüsse, die Nachhaltigkeitstransformationen prägen, zu identifizieren, zu bewerten und darauf zu reagieren. Durch die Förderung eines systematischeren Verständnisses des Kontexts trägt diese Studie zum Aufbau reflexiver und inklusiver Ansätze für transdisziplinäre Zusammenarbeit bei.
Eines der Fallbeispiele war unsere beendete transdisziplinäre Innovationsgruppe ginkoo.