Neue Veröffentlichung zu Geschlechtergerechtigkeit in Nachhaltigkeitsinitiativen

Die Publikation erschien im Journal „Business Ethics, the Environment & Responsibility“, mit Ko-Autor Christian Herzig (Justus-Liebig-Universität Gießen). Sie beleuchtet kritisch, wie sogenannte Multi-Stakeholder-Initiativen – etwa Fairtrade oder Rainforest Alliance – Programme zur Stärkung von Frauen umsetzen und welche Spannungsfelder dabei entstehen. Mithilfe feministischer Organisationstheorie wird aufgezeigt, warum seit Einführung der Agenda 2015 nur begrenzte oder sogar rückläufige Fortschritte erzielt wurden. Im Fokus stehen strukturelle Geschlechterungleichheiten in MSI-Programmen: Einige Studien betonen die Rolle der Weltwirtschaft bei deren Verstärkung, andere beleuchten die Rolle von Fraueninitiativen außerhalb der MSIs. Zwar enthalten viele Standards geschlechterspezifische Kriterien, doch deren Umsetzung bleibt schwach – mit wenigen Ausnahmen etwa im Bereich Arbeitsschutz. Die Studie leistet einen Beitrag zur wissenschaftlichen Debatte um „gendered CSR“ und bietet Impulse für eine differenzierte Auseinandersetzung mit Geschlechterfragen in der Nachhaltigkeitspraxis. Die Publikation ist im „Open Access“ über diesen Link abrufbar.