Zurück
07.07.2025

Spannender Einblick in den konstruktiven Ingenieurbau

Besuch der 7. Klasse der Bundespräsident Theodor-Heuss-Schule aus Homberg(Efze) am Fachgebiet Stahlbau

Am 02.07.2025 war das Fachgebiet Stahlbau Gastgeber für eine besondere Besuchergruppe: Die 7. Klasse der Bundespräsident Theodor-Heuss-Schule aus Homberg (Efze) war zu Gast und erhielt einen spannenden und praxisnahen Einblick in die Welt des konstruktiven Ingenieurbaus. Mit einem abwechslungsreichen Programm, das sowohl theoretische Grundlagen als auch spannende Versuche umfasste, wurde den Schülerinnen und Schülern auf anschauliche Weise vermittelt, wie vielfältig und faszinierend das Bauingenieurwesen sein kann.
Zu Beginn erhielten die Gäste eine anschauliche Einführung in die verschiedenen Werkstoffe, die im Bauwesen zum Einsatz kommen. In einer Präsentation vor außergewöhnlicher Kulisse, dem großen Aufspannfeld des Instituts für konstruktiven Ingenieurbaus (IKI), erfuhren sie mehr über Materialien wie Stahl, Beton, Holz und Mauerwerk – und lernten, in welchen Bereichen der Baupraxis diese verwendet werden.
Im zweiten Teil der Präsentation erläuterte Herr Möller die Bedeutung von Materialprüfungen im Bauwesen. Mit einfachen Beispielen und anschaulichen Erklärungen zeigte er auf, warum es so wichtig ist, die Eigenschaften von Baustoffen zu kennen – und stellte verschiedene Prüfverfahren vor, die im Ingenieuralltag zur Anwendung kommen.
Im Anschluss wurde es praktisch: Im Festigkeitslabor durften die Schülerinnen und Schüler selbst erleben, wie Materialien auf die Probe gestellt werden. Bei Zugversuchen an Holz, Kunststoff und Stahl wurden nicht nur die unterschiedlichen Versagensmodi sichtbar – die Jugendlichen konnten miterleben, wie sich die verschiedenen Materialien unter Belastung verhalten. Besonders beeindruckend war der Betondruckversuch: Deutlich erkennbar kündigte sich das Versagen des Betons durch die Bildung feiner Risse an – ein eindrucksvolles Beispiel für die Materialprüfung in der Praxis. Ein Drei-Punkt-Biegeversuch rundete den Laborteil ab und verdeutlichte den Einfluss punktueller Belastungen auf einfache Tragwerke.
Ein besonderes Highlight des Besuchs war die Vorführung des Windphänomens „Flattern“ im institutseigenen Windkanal. Anhand des berühmten Beispiels der Tacoma Narrows Bridge wurde das Phänomen eindrucksvoll erläutert und seine potenziell dramatischen Folgen anschaulich gemacht.
Anschließend durften die Schüler*innen selbst zu Bauingenieur*innen werden: In einem kreativen Wettbewerb bauten sie aus LEGO-Steinen Türme, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h standhalten und dabei möglichst wenig Rektionskräfte auf die Windlast zeigen sollten. Mit viel Enthusiasmus und großem Ehrgeiz gingen die Teams ans Werk. Nicht nur die Schüler*innen, sondern auch die begleitenden Lehrkräfte, Frau Blum und Herr Beckmann, bauten tatkräftig mit.
Am Ende des Tages waren sich alle einig: Der Besuch war ein voller Erfolg! Die Schülerinnen und Schüler konnten praxisnahe Eindrücke sammeln, spannende Experimente erleben und ein tieferes Verständnis für die Welt des Ingenieurwesens entwickeln. Vielleicht legte diese Veranstaltung auch den Grundstein für zukünftige Bauingenieur*innen.
Ein herzlicher Dank gilt dem gesamten Team des Fachgebiets Stahlbau für die engagierte Organisation und Durchführung dieser rundum gelungenen Veranstaltung!