Manuel Arnold

Reduktion der Antriebsleistung zum Schutz der Radbremse vor hoher thermischer Belastung

Moderne Elektroautos verzögern nicht nur über die Bremse, sondern im Prozess der Rekuperation bremst der E-Motor mit und lädt gleichzeitig die Batterie. Aufgrund dieses zusätzliches Bremspotenzials verkleinern viele Hersteller die klassische Radbremse. Die bei hoher Beanspruchung entstehenden Temperaturen werden jedoch von kleinen Bremsen schlechter abgeführt als von großen. Vor diesem Hintergrund habe ich in meiner Doktorarbeit untersucht, wie die verkleinerten Bremsen von Elektroautos in solchen Fällen vor einer thermischen Überlastung und damit einem Versagen geschützt werden können.

Manuel Arnold interessierte sich während seiner Schulzeit sehr für Technik, weshalb ihm seine Lehrer ein Maschinenbau-Studium nahelegten. Also verließ er nach dem Abitur die baden-württembergische Provinz und schrieb sich am Karlsruher Institut für Technologie ein. Manuel war es wichtig, seine theoretischen Kenntnisse aus dem Studium um praktische Erfahrungen zu ergänzen. Daher schreib er seine Masterarbeit bei dem Autobauer Daimler. Dies war für Manuel der Beginn eines unerwarteten Karrierepfades: „Mein Chef meinte, ich sollte das Thema zu einer größeren Forschungsarbeit ausbauen. Und dann hat er mir die Wahl gelassen: Entweder eine Anstellung im Unternehmen mit dem Ziel der Industriepromotion oder zurück auf Jobsuche gehen...“

Manuel ergriff diese Chance und fand in Professor Fister einen engagierten Doktorvater. Während der Promotionszeit lebte und forschte Manuel in Sindelfingen, aber um sich mit den Kollegen am Lehrstuhl auszutauschen, kam er regelmäßig nach Kassel. Bei diesen Gelegenheiten ging Manuel insbesondere im akademischen Disput auf, wobei er im Nachhinein schmunzelnd anerkennt: „Als Nachwuchswissenschaftler hat man oft eine Vorstellung darüber, wie die Arbeit aussehen soll; und dafür steht man dann natürlich auch ein. Allerdings hätte ich mir viel Mühe ersparen können, wenn ich öfter mal auf meinen Prof gehört hätte.“ 

In seiner Zeit als Industriepromovend bei Daimler betreute Manuel Studierende im Unternehmen und meldete insgesamt neun Patente an. Heute arbeitet er bei AMG, wo er vor allem die Abwechslung und seine Autonomie genießt: „Ich habe gerade fünf verschiedene Themen auf dem Schreibtisch und kann mir aussuchen, woran ich arbeite. Zudem habe ich auch schon bei AMG ein Patent angemeldet, ich kann mich hier in meiner Forschung voll entfalten.“