ADDmold für LSR
Eine Losgröße von 10 bis 50 Bauteilen mit einem Bauteilgewicht von jeweils 1 bis 10 g wird angestrebt. Die besondere Herausforderung liegt hierbei auf der Haltbarkeit und Genauigkeit der Werkzeuge. Ein weiterer Vorteil sind die Kosten des Werkzeuges, die deutlich geringer ausfallen sollen, als für Spritzgießwerkzeuge aus Stahl. Besondere Betrachtung hierbei muss auf folgende Eigenschaften gelegt werden:
- Die Auswirkungen der Druckparameter für das Werkzeug auf die späteren Werkzeugeigenschaften sind unbekannt und müssen erarbeitet werden. Vor allem die Dauertemperierung im Bereich von 130-150 °C, kombiniert mit einer dynamischen Belastung durch die Schließbewegung des Spritzgießprozesses sind hier in die Arbeitshypothese mit aufzunehmen.
- Die Materialalterung des Werkzeuges nimmt mit der Standzeit bzw. in Abhängigkeit der Prozessparameter zu. Durch die Alterung des Materials werden sich die mechanischen Materialeigenschaften in Bezug auf Spannung, Dehnung, Reißfestigkeit und Maßhaltigkeit ändern.
- Die Wärmeausdehnung des gedruckten Kunststoffes muss ermittelt werden, um genaue Kavitätengrößen und auch Einbaumaße zu bekommen. Diese kann vom Druckprozess abhängen.
Die Untersuchungen dienen dazu, dass Werkzeugbauer in Zukunft für Klein- und Mittelserien für LSR-Werkzeuge auf das additive Fertigungsverfahren zurückgreifen können. Hiermit können Sie zum einen Kosten sparen und zum anderen sehr schnell auf neue Produkte oder Produktänderungen reagieren. Werkzeugbauer in dieser Branche sind fast ausschließlich KMU-Betriebe.
Ausgehärtete (150 °C, 10 min im Ofen) LSR-Proben auf zwei der vier geprüften Einsätze. Links: Werkzeugeinsatz aus Somos PerForm Reflect; rechts: Materialprobe aus EnvisionTec E-Mould