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17.09.2021

IHK-Prei­se für Ar­bei­ten zur in­dus­tri­el­len Wär­me­ver­sor­gung

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg hat gestern (14. September) in Partnerschaft mit der Universität Kassel den Wissenschafts- und Förderpreis an zwei Nachwuchswissenschaftler des Fachbereichs Maschinenbau verliehen.

Bild: Sonja Rode

Die Preise würdigen Dissertationen, Habilitationsschriften und sonstige Forschungsarbeiten von überragender wissenschaftlicher Bedeutung. IHK-Präsident Jörg Ludwig Jordan überreichte die Auszeichnung mit Prof. Dr. Ute Clement, Vizepräsidentin und designierte Präsidentin der Universität Kassel, in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Preisjury, Nominierter und deren Professoren sowie weiterer Gäste im Kasseler Kulturbahnhof. Beide Arbeiten liefern Nachhaltigkeitsimpulse für Forschung und Anwendung in der Industrie.

Den mit 5.200 Euro dotierten IHK-Wissenschaftspreis nahm Maschinenbauer Dr.-Ing. Florian Schlosser von der Universität Kassel für seine Dissertation entgegen. Die Jury würdigte die Originalität, die Komplexität und die Möglichkeiten wirtschaftlicher Anwendungen mit seiner Arbeit „Integration von Wärmepumpen zur Dekarbonisierung der industriellen Wärmeversorgung“. Dr. Schlosser freut sich, „dass regionale Unternehmen die Ergebnisse meiner Arbeit als einen Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität anwenden können.“ Den mit 1.600 Euro verbundenen Förderpreis verlieh die Jury an Phil Osterhold, ebenfalls aus dem Fachbereich Maschinenbau. Er beschäftigt sich in seiner Masterarbeit mit dem echtzeitfähigen Erstellen großer 3D-Thermogramme mittels verbesserter Modellierungsalgorithmen. Mithilfe seines neuentwickelten Systems ist es zum Beispiel möglich, in produzierenden Betrieben Wärmeverluste zu erkennen oder defekte Sicherungen in großen Schaltanlagen frühzeitig zu identifizieren und zu ersetzen.

„Diese und weitere Beispiele des Wissenschafts- und Förderpreises belegen: Ohne die Universität Kassel und ihre Forschung sähe unser Wirtschaftsraum anders aus“, so IHK-Vizepräsident Dr. Friedrich Breithaupt. Erstmals überreichten IHK und Universität auch an alle Nominierten Urkunden, um das insgesamt hohe Niveau aller Einreichungen zu würdigen, so IHK-Präsident Jordan: „Sie belegen, dass am Standort Kassel-Marburg hervorragend geforscht und wissenschaftlich gearbeitet wird. Mit 17 eingereichten Arbeiten hat der Wissenschaftspreis der hiesigen Wirtschaft an der Universität Kassel ein bemerkenswertes Echo gefunden. Das ist sehr gut, denn vom Miteinander der Wirtschaft mit der Wissenschaft profitiert unser Standort erheblich. Wir werden dieses Miteinander weiter intensivieren." Vizepräsidentin und designierte Präsidentin Prof. Dr. Ute Clement sieht das genauso: „Ihre Zusammenarbeit haben die IHK Kassel-Marburg und die Universität in den vergangenen Jahren durch viele Arbeitskontakte, Diskussionsrunden und Veranstaltungen verstärkt. Das werden wir fortsetzen und ausbauen.“

 

Die Vergabe des IHK-Wissenschafts- und Förderpreises ist seit 1984 ein Gemeinschaftsprojekt, das für die enge Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft in Nordhessen steht. In der Jury vertreten waren:

  • Désirée Derin-Holzapfel, friedola 1888 GmbH, Meinhard
  • Markus Strotmann, B. Braun Melsungen
  • Andreas Caprano, Technoform BAUTEC Kunststoffprodukte GmbH, Fuldabrück
  • Prof. Dr. Alexandra Bach, Universität Kassel, FB 07: Wirtschaftswissenschaften
  • Prof. Dr. Peter Racky, Universität Kassel, FB 14: Bauingenieur- und
    Umweltingenieurwesen
  • Prof. Dr. Klaus Vajen, Universität Kassel, FB 15: Maschinenbau
  • Dr. Arnd Klein-Zirbes, Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg