Forschungsprojekte

Laufende Projekte

Laufzeit: Juli 2022 – Juni 2025

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Klein - Fachgebiet Nachhaltige Finanzwirtschaft an der Universität Kassel

Projektpartner: Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Dr. Kai Lessmann - Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK); Prof. Dr. Marco Wilkens, PD Dr. Martin Rohleder - Universität Augsburg; Prof. Dr. Andreas Ziegler, Dr. Gunnar Gutsche - Fachgebiet Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Kassel

Förderinstitution: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Zusammenfassung: Die Bewältigung der globalen Klimakrise und des damit verbundenen Transformationsprozesses des gesamten Wirtschaftssystems stellt die Welt vor große Herausforderungen. Wir untersuchen in diesem Projekt, ob und wie Nachhaltige Geldanlagen einen Beitrag leisten können, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Aus praktischer und akademischer Sicht stellt sich konkret die Frage, welche Wirkungszusammenhänge auf den Kapitalmärkten genutzt werden können, um diese Ziele zu erreichen. Mit Hilfe verschiedener methodischer Ansätze, wie empirischen Studien, verhaltensökonomischen Experimenten und Modelltheorie, werden wir die Frage beantworten, ob ein klimafreundlicher Kapitalmarkt bereits existiert und inwieweit Unterschiede in der Zahlungsbereitschaft für klimafreundliche Investitionen entscheidend für einen klimafreundlichen Kapitalmarkt sind. Wir untersuchen, wie groß diese Unterschiede sind und wie sie sich auf die Unternehmensstrategien durch sog. „Engagement-Aktivitäten” der Aktionäre auswirken können. Schließlich werden wir analysieren, wie die Umweltauswirkungen klimafreundlicher Finanzierungsformen gemessen werden können.

Laufzeit: Juli 2020 – Juli 2024

Projektpartner: Prof. Dr. Christian Klein - Fachgebiet Nachhaltige Finanzwirtschaft an der Universität Kassel; Prof. Dr. Marco Wilkens - Lehrstuhl für Finanz- und Bankwirtschaft an der Universität Augsburg, Prof. Dr. Karsten Neuhoff - Klimapolitik DIW Berlin, Frankfurt School & Frankfurt School-UNEP Collaborating Centre for Climate and Sustainable Energy Finance, Research Group on Sustainable Finance - Universität Hamburg

Externe Kooperationspartner: Climate & Company

Förderinstitution: Stiftung Mercator

Zusammenfassung: Die Wissenschaftsplattform Sustainable Finance (WPSF) ist ein von der Stiftung Mercator gefördertes Kooperationsprojekt fünf deutscher Forschungseinrichtungen. Als unabhängige Stimme aus der Wissenschaft wollen die Projektpartner Entscheidungsträger:innen in Politik, Finanzsektor und Realwirtschaft darin unterstützen, die zentrale Rolle der Kapitalmärkte auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu verstehen und zu gestalten. Die beteiligten Wissenschaftler:innen unterstützen die Beantwortung zentraler gesellschaftlicher, politischer und privatwirtschaftlicher Fragestellungen, stellen etablierte und neue Erkenntnisse bereit und nehmen aktiv am politischen und öffentlichen Diskurs teil. Darüber hinaus wollen sie das Thema Sustainable Finance stärker in der deutschen Forschungslandschaft etablieren und die Verknüpfung mit internationalen Institutionen und Prozessen sicherstellen.

Abgeschlossene Projekte

Laufzeit: Februar 2021 – Januar 2023 

Projektpartner: Evangelische Bank eG; EB – Sustainable Investment Management; Fachgebiet Sustainable Finance der Universität Kassel; Chair of Management and Sustainability der Universität Hamburg

Zusammenfassung: Verschiedene kooperative Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des wirkungsorientierten Investierens.

Laufzeit: Juli 2020 – Dezember 2022

Projektleitung: Prof. Dr. Timo Busch - Research Group on Sustainable Finance der Universität Hamburg

Projektpartner: Prof. Dr. Christian Klein - Fachgebiet Nachhaltige Finanzwirtschaft der Universität Kassel

Förderinstitution: Qualitätssicherungsgesellschaft Nachhaltiger Geldanlagen mbH (QNG)

Zusammenfassung: Das FNG-Siegel ist der Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Methodik des FNG-Siegels basiert auf einem Mindeststandard. Um sich vom Markt weiter abzuheben, zeichnet der Qualitätsstandard besonders hochwertige Nachhaltigkeits-Fonds mit bis zu drei Sternen aus, die sich in den Bereichen „institutionelle Glaubwürdigkeit“, „Produktstandards“ und „Portfolio-Fokus“ besonders hervortun. Die QNG verantwortet die Koordination, die Vergabe und die Vermarktung. Den Prüfprozess begleitet außerdem ein unabhängiges Komitee mit interdisziplinärer Expertise.

Im Auftrag der QNG, eine Tochtergesellschaft des FNG, und in Kooperation mit der Universität Hamburg werden Audits durchgeführt, um zu bestimmen, ob ein Investmentfonds als nachhaltig bezeichnet werden kann. Außerdem wird die Methodik des FNG-Siegels weiterentwickelt.

Laufzeit: Dezember 2018 – November 2022

Projektleitung: Dr. Kai Lessmann – Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Projektpartner: Prof. Dr. Christian Klein - Fachgebiet Nachhaltige Finanzwirtschaft an der Universität Kassel; Prof. Dr. Andreas Ziegler - Fachgebiet Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Kassel

Förderinstitution: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Zusammenfassung: Die Finanzierung durch den privaten Sektor wird eine Schlüsselrolle für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft spielen. Durch sie können innovative, emissionsarme oder emissionsfreie Alternativen für die Energieerzeugung oder energieeffiziente Infrastruktur finanziert und gleichzeitig die damit verbundenen finanziellen Risiken übernommen werden. Ein Erfolg hängt jedoch von den verfügbaren Finanzinstrumenten ab. Das IF-Projekt untersucht bestehende und neuartige Instrumente, ihre Attraktivität für verschiedene Investorengruppen und ihr Potenzial innerhalb der nationalen Klimapolitik.

Das IF-Projekt untersucht Finanzinstrumente für emissionsarme Infrastrukturen, mit denen neue Investoren mobilisiert werden können. Institutionelle Investoren sind von besonderem Interesse, da sie das Risiko-Rendite-Profil von Infrastrukturprojekten wohl favorisieren, die Finanzierung von grünen Infrastrukturprojekte jedoch bislang weitgehend ignorieren. Derzeit haben sowohl kleine institutionelle als auch Einzelinvestoren nur sehr eingeschränkten Zugang zu emissionsarmen Infrastrukturinvestitionen.

Das Projekt stützt sich auf eine breite Methodik, um Anlageinstrumente zu identifizieren, mit denen diese Investorengruppen mobilisiert werden können. Dabei werden das Spektrum bestehender Finanzinstrumente untersucht und neue Instrumente entwickelt. Zentrale Fragen sind, was emissionsarme Infrastruktur als Investition für institutionelle Investoren und Haushalte attraktiv macht und wie viel private Infrastrukturinvestitionen zum Klimaschutz beitragen können.

Laufzeit: September 2020 – Februar 2022 

Projektpartner: Deutscher Sparkassen- und Giroverband; Fachgebiet Sustainable Finance der Universität Kassel

Zusammenfassung: Das vorliegende Forschungsprojekt analysiert die Auswirkungen von MiFID II sowie die Umsetzung der vierten Maßnahme „Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in der Anlageberatung“ des EU Aktionsplans. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis über die Auswirkungen der Integration der Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenz sowie den potenziellen Barrieren, die auf Seiten der Anlageberater aus diesem regulatorischen Eingriff resultieren, aufzubauen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden mit 30 Anlageberatern semi-strukturierte Interviews geführt. Die vorliegende Analyse erfolgte unter Anwendung von Grounded Theory gemäß Strauss und Corbin. Die Integration der Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenz sowie die weiteren Maßnahmen, die die Sparkassen-Finanzgruppe in diesem Themenfeld frühzeitig ergriffen hat, haben zur Folge, dass viele Barrieren, die Anlageberater bislang im Bereich nachhaltige Geldanlagen wahrgenommen haben, reduziert und zum Teil überwunden werden, wie die vorliegende Analyse zeigt. Es konnten allerdings die folgenden Barrieren auf Seiten der Anlageberater identifiziert werden: (1) Fehlende einheitliche Definition des Begriffs „Nachhaltige Geldanlage“, (2) fehlendes einheitliches Label für nachhaltige Geldanlagen, (3) Wahrnehmung von Green-washing, (4) fehlende Wirkungsberichterstattung von nachhaltigen Geldanlagen, (5) Risikoaversion der deutschen Retail-Investoren, (6) Umfang von nachhaltigen Produkten in den Produktkörben ist nicht ausreichend sowie (7) hohe wahrgenommene Komplexität der zukünftig verpflichtenden Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenz.

Laufzeit: Oktober 2018 – September 2021

Projektleitung: Prof. Dr. Rüdiger Hahn – Lehrstuhl für Sustainability Management an der Universität Düsseldorf

Projektpartner: Prof. Dr. Christian Klein - Fachgebiet Nachhaltige Finanzwirtschaft an der Universität Kassel; Prof. Dr. Frank Schiemann – Fachgebiet BWL insb. Unternehmensrechnung an der Universität Hamburg; Prof. Dr. Daniel Reimsbach - Department of Economics and Business Economics an der Radboud University; Claudia Tober – FNG e.V.; Matthias Kopp – WWF Deutschland

Förderinstitution: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Zusammenfassung: Das Projekt wird den Beitrag sowie die dahinterliegenden Mechanismen von Klimaberichterstattung zur Reduktion von CO2-Emissionen mittels eines Mixed-method-Forschungs-ansatzes untersuchen. Dabei wird zunächst analysiert, ob und inwieweit freiwillige und verpflichtende Berichterstattung mit der Verringerung unternehmerischer CO2-Emissionen zusammenhängen und wie der Kapitalmarkt auf die Veröffentlichung von Klimainformationen reagiert. Darauf aufbauend wird die inhaltliche Dimension von Klimaberichterstattung aus Investorensicht beleuchtet. Zusätzlich wird der Einfluss alternativer Ausgestaltungen der Klimaberichterstattung auf Managemententscheidungen untersucht. Bei der Ergebnisverwertung werden, auch bezugnehmend auf die Arbeiten der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) und auf Erfahrungen aus anderen Ländern, „Policy Briefs“ mit einer Aufbereitung für relevante Entscheider in Politik und Zivilgesellschaft erarbeitet und so relevante Impulse für die Weiterentwicklung der Klimaberichterstattung geliefert.

Laufzeit: Januar 2015 – Dezember 2017

Projektleitung: Prof. Dr. Michael Hiete -  Fachgebiet Wirtschaftschemie an der Universität Ulm

Projektpartner: Prof. Dr. Christian Klein - Fachgebiet Nachhaltige Finanzwirtschaft an der Universität Kassel; Prof. Dr. Rüdiger Hahn - Lehrstuhl für Nachhaltigkeitsmanagement an der Universität Hohenheim; Prof. Dr. Stefan Seuring - Fachgebiet Supply Chain Management an der Universität Kassel;  Dr. Gudrun Franken - Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR); Dr. Andreas Barth, Dr. Frank Schmidt und Enrico Kallmeier - Beak Consultants GmbH

Förderinstitution: BMBF

Zusammenfassung: Bergbau und Rohstoffaufbereitung sind mit zahlreichen Umweltaspekten verbunden. Viele der Minen liegen in Entwicklungs- und Schwellenländern mit z. T. sehr schlechten Arbeitsbedingungen. In einigen Regionen dienen die Rohstofferlöse zur Finanzierung von Konflikten (Konfliktminerale). Viele Endkunden und Unternehmen an verschiedensten Positionen der Wertschöpfungskette legen deshalb Wert darauf, Informationen darüber zu erhalten, in welchem Umfang Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit bei der Rohstoffgewinnung eingehalten werden, um auf diese Weise ihrer Verantwortung für die Wertschöpfungskette ihrer Produkte gerecht zu werden. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Standards oder Zertifizierungssystems für mineralische Rohstoffe. Als methodisches Vorgehen wird ein Multi-Stakeholderprozess gewählt, der Legitimität und Anwendbarkeit sicherstellt. Dazu wird auch die Wirkung auf die Weiterverarbeitung entlang der Wertschöpfungskette sowie die Einbindung von Finanzinstitutionen analysiert. Als Ergebnis wird ein Konzept für die Zertifizierung mineralischer Rohstoffe vorliegen, für das auch die Erstellung eines Dokuments der Normung (DIN SPEC) angestrebt wird.

Laufzeit: Juli 2016 – Dezember 2016

Projektleitung: Prof. Dr. Ulf Hahne - Fachgebiet Ökonomie der Stadt- und Regionalentwicklung an der Universität Kassel

Projektpartner: Prof. Dr. Christian Klein - Fachgebiet Nachhaltige Finanzwirtschaft an der Universität Kassel; Städte Frankfurt am Main und Bologna, Energieagentur Modena; ASTER

Förderinstitution: Climate KIC

Zusammenfassung: Im Projekt CMF 2.0 haben sich die Universität Kassel, die Energieagentur Modena (AESS) gemeinsam mit den Städten Bologna und Frankfurt am Main das Ziel gesetzt, eine maßgeschneiderte Struktur für Klimafonds zu entwickeln. CMF 2.0 unterscheidet sich von bereits bestehenden Klimaschutzfonds in der Hinsicht, dass nicht nur Energieeffizienzmaßnahmen, die eine direkte Rendite erzielen, von den Fondsmitteln profitieren sollen, sondern auch die Förderung solcher Projekte möglich und zulässig ist, die einen substantiellen Beitrag im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsentwicklung im lokalen/regionalen Kontext leisten. Klimaschutz und Klimaanpassung bilden als gleichwertige Themenbereiche den Rahmen für Investitions- und Fördermaßnahmen. Die enge und unmittelbare Zusammenarbeit mit lokalen Schlüsselakteuren aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Finanzwirtschaft während der gesamten Konzeptentwicklung stellt eine hohe Anschlussfähigkeit in Richtung Umsetzung sicher. Die Grundlogik des Projektes erteilt der Angebots- sowie der Nachfrageseite gleichwertige Aufmerksamkeit und Relevanz. Dazu wird zunächst eine robuste Analyse der potentiellen lokalen und regionalen Investoren erstellt, sowie deren Motive und Erwartungen in einen regionalen Klimafonds zu investieren (Angebotsseite) ermittelt. Die Nachfrageseite ist durch die in den lokalen Klimastrategien enthaltenen Maßnahmen und Projektbereiche bestimmt, die es hinsichtlich der Finanzierbarkeit über einen Fonds zu analysieren gilt.