„Argumentationslabor. Ein praxisorientiertes Lehr- Lernszenario für die gymnasiale Oberstufe“

Erfahrungsbericht von Lara Mehrwald

Mein Name ist Lara und ich habe im 7. Semester gymnasiales Lehramt studiert. Meine im Folgenden berichteten Erfahrungen beziehen sich auf die Lehrveranstaltung „Argumentationslabor. Ein praxisorientiertes Lehr- Lernszenario für die gymnasiale Oberstufe“, die ich im WiSe 2020/2021 besucht und abgeschlossen habe. Die hier angebotene Lehrveranstaltung wurde im Rahmen des Teilprojekts 3 von der Schulpädagogik ausgerichtet.

Erläutern Sie die an Sie gestellte zentrale digital-bezogene Aufgabe in dem Seminar und welche Herausforderungen diese für Sie mitgebracht hat!

Die an uns gestellte Aufgabe im Seminar war es, eine digitale Unterrichtsminiatur für Oberstufenschüler:innen zu erstellen, die auf die Förderung deren Argumentationskompetenz abzielt. Ganz nach dem Motto „Lernen zu Lehren“ wurden von uns Studierenden im Tandem verschiedene Unterrichtsszenarien zum Lehren und Lernen der Argumentationskompetenz entwickelt. Dabei wurden uns bis auf die Kompetenzvorgabe keine weiteren Vorgaben gemacht. Inhalte, Materialien, methodische Vorgehensweise sowie die Wahl der digitalen Tools waren uns selbst überlassen, wodurch wir frei in der Unterrichtsgestaltung waren. Ziel des Seminars war es, nicht nur besagtes Unterrichtsszenario zu entwickeln, sondern dieses auch mit Schüler:innen durchzuführen und anschließend schriftlich zu reflektieren.

Wir hatten das Glück, unsere Unterrichtsminiatur zwei Mal durchführen zu können. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, die Probleme, die in der ersten Unterrichtsdurchführung auftraten, zu reflektieren und für die zweite Durchführung zu überarbeiten. Eine Herausforderung und gleichzeitig Chance des Seminars war die Arbeit mit digitalen Tools. Integraler Bestandteil unseres Unterrichtsszenarios sollten auch digitale Tools sein, die zum einen förderlich für die Argumentationskompetenz der Schüler:innen waren bzw. mit denen es möglich war die Kompetenz zu lehren und gleichzeitig eine digitalgestützte Lernumgebung für die Schüler:innen zu schaffen. Nach den Unterrichtsdurchführungen konnten wir uns noch ein schriftliches Feedback von den Schüler:innen einholen, welches für die Auswertung und Reflexion genutzt werden sollte.

Beschreiben Sie kurz, wie Ihr digitales Material/Produkt aussah, welche Tools Sie genutzt haben und wie diese eingesetzt wurden.

Meine/mein Tandempartner:in und ich haben eine Unterrichtsminiatur zur schriftlichen Argumentationskompetenz der Schüler:innen entwickelt und uns für das ZumPad  als digitales Tool entschieden. Um das Unterrichtsziel „schriftlich Argumentieren“ noch stärker in den Lernfokus zu rücken, haben wir uns dazu entschieden in der Lerneinheit mit den Schüler:innen ausschließlich schriftlich über die Chatfunktion des Tools zu kommunizieren.


Die ausschließlich schriftliche Kommunikation mit den Schüler:innen stellte sich zwar als Herausforderung dar, konnte allerdings mit Hilfe des ZumPads optimal genutzt bzw. ausgeschöpft werden.



Image: L. Mehrwald

Mit dem digitalen Tool ZumPad kann in Echtzeit schriftlich kommuniziert werden


In ZumPad sind alle Teilnehmer:innen befugt, unter personalisiertem Namen und Schriftfarbe einen Text zeitgleich und in Echtzeit zu bearbeiten. Das Tool bietet außerdem eine Chatfunktion, welche wir für Fragen, Anweisungen, Tipps und Austausch genutzt haben. Das Dokument bzw. die vorbereitete Oberfläche in einem Pad wurde zur Begrüßung, für Notizen, Erklärungen und die Aufgabenbearbeitung der Schüler:innen sowie Instruktionen durch uns als Lehrende genutzt. Ein großer Vorteil des Tools ist außerdem die Möglichkeit, das entstandene Dokument/Pad jederzeit als PDF-Datei ab- oder zwischenspeichern zu können. Gerade für die Nutzung im Unterricht und eine anschließende Evaluation und Reflexion ist das Arbeiten in Echtzeit für das Nachvollziehen des Ablaufs der Unterrichtssequenz von Vorteil. DasZumPad bietet außerdem die Möglichkeit,  Dokumente oder Materialien für die Schüler:innen hochzuladen und bereitzustellen.

Inwieweit hat sich Ihre eingebrachte Eigenleistung in das Seminar gelohnt - insbesondere für Ihre eigene Entwicklung?

Die Unterrichtsminiaturen wurden gegen Ende des Seminars in einem Abstand von vier Wochen durchgeführt, sodass man vorher genug Zeit zur Erstellung der Materialien und zwischen den Durchführungen genug Zeit zur Reflexion und Erweiterung bzw. Aufarbeitung hatte, um mögliche Änderungen vorzunehmen.

Positiv für mich war zunächst, dass man die Möglichkeit bekam einen Einblick in digitale Tools für den Schulalltag zu bekommen. Außerdem war die Möglichkeit, mit Schüler:innen zu arbeiten und die eigenen Unterrichtsentwürfe zu testen, einzigartig.