DFG-Projekt: Wissensordnungen in Hilfeprozessen

Erzeugung von Teilhabe in der Eingliederungshilfe zwischen Erfahrungswissen, Expertise und organisationalem Wissen

Projektleitung: Prof. Dr. Mechthild Bereswill und Dr. Patrik Müller-Behme

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Henrike Buhr und Louisa Veltin

Laufzeit: 01.06.2024 – 31.05.2027

Die mit der Einführung des Bundesteilhabegesetzes verbundene Ausweitung individueller Rechte der Nutzer:innen zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe ist mit der Erwartung verbunden, dass jene zukünftig stärker an der Aushandlung von Hilfemaßnahmen mitwirken. Um Hilfen zu erhalten, müssen Hilfesuchende dabei die Ansprüche und Zuschreibungen von Hilfeorganisationen erfüllen und bürokratische Prozesse bewältigen. Das bedeutet, die gesetzliche Einführung von Teilhabe und deren Umsetzung in Hilfeprozessen setzt eine dynamische Rekonfiguration der Relationen zwischen dem Erfahrungswissen von Nutzer:innen, dem Expert:innenwissen von Fachkräften und dem sozialbürokratischem Wissen in Bewegung.

In der qualitativen Studie werden Deutungsmuster von Teilhabe für Menschen analysiert, die als chronisch psychisch krank gelten und deren Hilfeerfahrungen durch das Spannungsverhältnis von Selbst- und Fremdbestimmung geprägt sind. Im Rahmen von Interviews werden Teilhabeentwürfe in Bezug auf das biografische Erfahrungswissen der Nutzer:innen und das Expert:innenwissen von Professionellen erhoben. Des Weiteren wird das organisationale Wissen der Sozialbürokratie mithilfe einer Dokumentenanalyse untersucht. Rekonstruiert und vergleichend analysiert werden akteursspezifische Teilhabedeutungen. Die geplante Forschung verspricht Erkenntnisse darüber, wie Teilhabe im Kontext einer Neuordnung von Hilfeprozessen erzeugt wird.

Einladung zur Teilnahme an einem Nutzer:innen-Interview

Wir sind ein Forschungsteam an der Universität Kassel und führen eine Studie zu Teilhabe in ambulanten Hilfeprozessen durch. Wenn Sie aufgrund einer chronischen psychischen Erkrankung zuhause von einer Fachkraft unterstützt werden und in Hessen wohnen, möchten wir gerne mit Ihnen ein Interview führen.

Wir interessieren uns für Ihre Lebensgeschichte und Ihre Erfahrungen mit der ambulanten Hilfe. Alles, was Sie uns erzählen, wird von uns selbstverständlich streng vertraulich behandelt. Für die Teilnahme an der Studie bieten wir eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro an. Eventuelle Fahrtkosten werden erstattet. Wir starten mit den Interviews ab dem 01. Oktober. Gerne können Sie diese Intervieweinladung an andere Interessierte weitergeben.

Für Ihre Fragen steht Ihnen Henrike Buhr gerne zur Verfügung. Sie erreichen Sie per Telefon: 0561 804-2972 oder per E-Mail: teilhabe-projekt[at]uni-kassel[dot]de.

Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit uns teilen möchten!

Henrike Buhr und Mechthild Bereswill


Was bedeutet es, ein Interview zu geben?
Im Mittelpunkt stehen Ihre Erfahrungen und Erinnerungen.
Sie entscheiden, worüber Sie sprechen möchten.
Ein Interview dauert so lange, wie Sie möchten. Es ist auch möglich, zwei Termine zu vereinbaren und das Interview aufzuteilen.
Es handelt sich um ein offenes Interview, nicht um einen Fragebogen.
Die gesamte Studie unterliegt den Regeln des Datenschutzes und wir behandeln Ihre Daten streng vertraulich.

Einladung zur Teilnahme an einem Fachkräfte-Interview

Wir sind ein Forschungsteam (Soziale Arbeit und Soziologie) an der Universität Kassel und suchen Fachkräfte der Sozialen Arbeit, die in Thüringen, Niedersachsen, Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen arbeiten. Wir untersuchen Teilhabe in ambulanten Hilfeprozessen. Wenn Sie in der ambulanten Betreuung von Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen (qualifizierte Assistenz in der eigenen Häuslichkeit) tätig sind, würden wir gerne in einem Interview mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Wir interessieren uns für Ihr Wissen, um etwas über den Alltag in ambulanten Hilfeprozessen und den Umgang mit formalen Vorgaben zu erfahren. Uns interessiert weiter die Arbeitspraxis der Planung und Umsetzung von Teilhabeleistungen und Ihre Perspektive als Leistungserbringer:in. Unsere Untersuchung umfasst ein offen geführtes Interview, das mit Ihnen von einem Mitglied unseres Teams geführt wird. Alle Ihre Angaben werden von uns streng vertraulich behandelt. Wir starten mit den Interviews ab dem 01. Oktober 2024. Gerne können Sie diese Intervieweinladung an interessierte Kolleg:innen weitergeben.

Für Ihre Fragen steht Ihnen Louisa Veltin gerne zur Verfügung. Sie erreichen sie per Telefon: 0561 804-2972 oder per E-Mail: teilhabe-projekt[at]uni-kassel[dot]de.

Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit uns teilen möchten!

Louisa Veltin und Patrik Müller-Behme