Aktuelle Forschung

Queering Islamic Art: Articulations of Sexual and Gender Diversity in the Production of Contemporary Artists from the MENASA Region

Dieses Projekt untersucht die Produktion zeitgenössischer Künstler*innen aus der MENASA-Region, deren Werke und Praktiken die zeitgenössische Heteronormativität in Frage stellen, wie sie in den Modernisierungsprozessen, die im 19. Jahrhundert begannen, in die Region eingeführt wurden. Durch Verweise auf künstlerische und kulturelle Artikulierungen von Gender-Fluidität und gleichgeschlechtlichen Beziehungen in vormodernen ästhetischen Traditionen können die Werke als Möglichkeit gelesen werden, zeitgenössische sexuelle Vielfalt im Gefüge muslimischer Gesellschaften und der Kulturgeschichte der Region zu verorten. Während Gender- und sexuelle Vielfalt in populären Debatten und Mainstream-Medien der Region häufig als fremde „Importe“ aus dem Westen denunziert werden, verweisen die Arbeiten auf indigene Formen von Gender- und sexueller Vielfalt und treten für eine größere soziale Akzeptanz von queeren Menschen in der heutigen Gesellschaft ein.