Dissertationsprojekt
Künstler und Gesellschaft in Südafrika im 20. Jahrhundert
Die Dissertation betrachtet das Kunstfeld und den Beruf des Künstlers in Südafrika von 1910 bis 1948. Die Formation des professionellen Kunstfeldes in Südafrika geht auf die Initiative europäischer Einwanderer während der Kolonialzeit zurück und war somit von westlichen Vorstellungen von Kunst und Künstlern geprägt. Es wird untersucht, unter welchen Bedingungen sich das Kunstfeld und der Beruf des modernen Künstlers in Südafrika entwickelten und welche Folgen die Professionalisierung künstlerischer Tätigkeit nach europäischem Modell auf die indigenen Künste und Künstler hatte. Zentral ist die Frage, ob der „Import“ fremder Kulturmuster und kultureller Institutionen automatisch zu einer Schwächung der lokalen Kultur führte oder ob nicht vielmehr zahlreiche Verflechtungen und Interdependenzen den Kontext viel treffender charakterisieren.