Aktuelles

Veranstaltung: Kosmopolitismus von unten vom 01.10.2022 - 03.10.2022 | Frankfurt am Main

Können wir noch von Kosmopolitismus reden, wenn der autoritäre Nationalismus grassiert? Wollen wir noch Weltbürger*innen sein, wenn „Globalisierung“ wie „Krise“ klingt? Das Symposium „Kosmopolitismus von unten – Annäherungenan globale Demokratie“ beruht auf der Überzeugung, dass diese Themen gerade jetzt auf die Tagesordnung gehören: Nicht weniger globale Kooperation ist vonnöten, sondern die intensive Suche nach „gemeinsamen Welten“ und Formen solidarischen Zusammenwirkens – ein Kosmopolitismus von unten. Wie könnte ein demokratischer Kosmopolitismus aussehen? Wo wird er, oft jenseits der Wahrnehmung einer breiten Öffentlichkeit, bereits praktisch gelebt? Diesen Fragen ist die dreitägige Veranstaltung gewidmet. Dabei geht es sowohl um theoretische Annäherungen als auch um Beispiele aus der Praxis. Neben Vorträgen, Diskussionsforen und Lesungen steht unter dem Titel „Der universelle Kompass“ ein Abend für die Menschenrechte in Wort und Musik mit dem Ensemble Modern und dem Orchester Bridges – Musik verbindet auf dem Programm.

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Fluchtursachen Das Recht, nicht gehen zu müssen, und die Politik Europas Kritische Wissenschaft 4 - Sonja Buckel / Judith Kopp

Niemand flieht freiwillig. Und spätestens seit dem »langen Sommer der Migration« 2015 sind die Gründe, warum Menschen auf der Flucht sind, in den Blick von Politik und Öffentlichkeit gerückt. In der Folge wurde die »Bekämpfung von Fluchtursachen« auf die politische Agenda gesetzt. Die Fluchtgründe wurden hierbei einseitig in den Herkunftsländern der Geflüchteten verortet und auf (Bürger-)kriege, diktatorische Regime, Korruption und Armut zurückgeführt. Damit werden die strukturellen globalen Ungleichheitsverhältnisse ausgeblendet, stattdessen rückt die Verhinderung von Migration in den Vordergrund.
Das Buch streitet für einen Perspektivwechsel, denn die verengte, »internalistische« Betrachtung von Fluchtgründen ignoriert die »imperiale Lebensweise« in Europa, die auf der Externalisierung ihrer sozialen und ökologischen Kosten beruht. Die Autorinnen erörtern dagegen zwei wichtige Ursachenkomplexe: Zum einen die Klimakatastrophe, die zur zunehmenden Zerstörung von Lebensgrundlagen im globalen Süden führt und damit zu Klimaflucht. Zum anderen die europäischen Handelspolitiken, in denen sich das Fortwirken (post-)kolonialer Abhängigkeiten manifestiert und die Elend und Armut stetig verschärfen. Beide Beispiele belegen, wie notwendig eine sozial-ökologisch-ökonomische Transformation der kapitalistischen Gesellschaften des globalen Nordens ist, wenn »das Recht zu bleiben« für alle Menschen gelten soll.

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Kämpfe um Migrationspolitik seit 2015 Zur Transformation des europäischen Migrationsregimes

Sonja Buckel / Laura Graf / Judith Kopp / Neva Löw / Maximilian Pichl (Hg.)
Kämpfe um Migrationspolitik seit 2015

Zur Transformation des europäischen Migrationsregimes

Die migrantische Mobilität im Sommer 2015 hat die europäische Flüchtlingspolitik auf den Kopf gestellt. Rechte und konservative Kräfte wurden bestärkt, aber auch die Solidaritätserfahrungen hallen immer noch nach. Wie steht es nun um die Kämpfe der Migration? Welche Kräfte haben sich durchgesetzt und welche Verschiebungen haben sich diskursiv und politisch ergeben? Und was bedeutet dies für emanzipatorische, pro-migrantische Perspektiven? Die Forschungsgruppe »Beyond Summer 15« diskutiert diese Transformation des Migrationsregimes und zeigt u.a. in den Bereichen Recht, öffentliche Debatten, zivilgesellschaftliche Interventionen und Arbeitsmarkt auf, wie um Migration gerungen wird.

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Shortlist für den Opus Primum Nachwuchsförderpreis

Sarah Schulz mit der Dissertation zu:

Die freiheitliche demokratische Grundordnung. Ergebnis und Folgen eines historisch-politischen Prozesses. (Velbrück Wissenschaft)

ist auf der Shortlist für den Opus Primum Nachwuchsförderpreis der Volkswagen Stiftung

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Auszeichnung durch den Börsenverein des deutschen Buchhandels

Das Buch „„Subjektivierung und Kohäsion. Zur Rekonstruktion einer materialistischen Theorie des Rechts“ von Frau Prof. Buckel wurde mit dem Übersetzungs-Förderpreis des Börsenvereins des deutschen Buchhandels 2017 ausgezeichnet



Online Buchvorstellung und Diskussion: „Kämpfe um Migrationspolitik seit 2015“ und „Grenzregime IV"

Buchvorstellung und Diskussion: „Kämpfe um Migrationspolitik seit 2015“ und „Grenzregime IV"

19.1.2022 um 19 Uhr (Online)
Anmeldung bitte unter: schoettner@uni-kassel.de. Die Online-Zugangsdaten werden zugeschickt.

Fast sieben Jahre nach dem Sommer der Migration 2015 sind Kämpfe um migrantische Mobilität weiterhin ein Brennpunkt europäischer Politik. Der lange Sommer der Migration hat das europäische Grenzregime grundlegend transformiert: neue Formen des Widerstands sind zutage getreten, erprobte Strategien der Migrationskontrolle haben versagt und die Kontrollpraktiken haben sich rekonfiguriert.

Die beiden neu erschienenen Sammelbände "Kämpfe um Migrationspolitik seit 2015" (transcript, 2021) und "Von Moria bis Hanau: Brutalisierung und Widerstand. Grenzregime IV" (Assoziation A, 2022) widmen sich diesen vielfältigen Auseinandersetzungen um Migration der letzten sieben Jahre. Im Mittelpunkt stehen dabei die antirassistischen Kämpfe und die Brutalisierungan an den Europäischen Grenzen und im Inneren Europas sowie ihre vielfältigen Verknüpfungen.

Gemeinsam wollen wir ausgewählte Beiträge der Bücher vorstellen und diskutieren: Wie steht es aktuell um die Kämpfe der Migration? Welche Kräfte haben sich durchgesetzt und welche Verschiebungen haben sich diskursiv und politisch ergeben? Und was bedeutet dies für emanzipatorische, pro-migrantische Perspektiven?

Die Forschungsgruppe »Beyond Summer 15« diskutiert diese Transformation des Migrationsregimes und zeigt u.a. in den Bereichen Recht, öffentliche Debatten, zivilgesellschaftliche Interventionen und Arbeitsmarkt auf, wie um Migration gerungen wird. Der Grenzregime IV-Band widmet sich ausgehend von der These des Grenzkontinuums – dem Zusammenwirken von Exklusionsprozessen im Inneren und Äußeren – Fragen der Externalisierung, Fragmentierung und Brutalisierung des Europäischen Grenzregimes und bildet dabei die Kämpfe gegen dessen repressive Neuordnung ab, welche durch die Migration selbst immer wieder neu herausgefordert wird.

Subjectivation and Cohesion Towards the Reconstruction of a Materialist Theory of Law

Erschienen in der Reihe:
Historical Materialism Book Series, Band: 214

AutorIn: Sonja Buckel

On the basis of a reconstruction of legal theory in the tradition of Marx – a current that has been more or less silenced since the end of the 1970s – Subjectivation and Cohesion develops a critical counter-pole to the theories of law that predomi

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Kritische Gesellschaftsforschung zwischen Utopie und Dystopie. 5.–7.März 2020, Universität Kassel

Das Fachgebiet Politische Theorie organisierte im März 2020 eine Tagung zu aktuellen Debatten kritischer Gesellschaftsforschung.

Hier finden sie das Programm oder sie laden sich den Flyer runter.

05. - 07.März 2020: Jahrestagung der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) in Kassel

Kritische Gesellschaftsforschung zwischen Utopie und Dystopie.


Zur Anmeldung


Statt durch eine vorgegebene thematische Klammer wird die Konferenz durch die Schnittpunkte der AkG-Mitglieder in ihrer Arbeit und Forschung zusammengehalten. Panels und Workshops u.a. zu folgenden Aspekten sind angedacht: Neuer Autoritarismus und Faschisierung, Sozialismus und radikale Demokratie als Transformationsstrategien, Soziale Bewegungen, Migration im Kontext von Willkommenskultur und Abschiebekomplex, Staatlichkeit in der Krise, Arbeit und Forschung an Hochschulen im Spiegel von Neoliberalisierung und Autoritarismus, sowie Linke Publizistik in der Krise.