Gewaltförmige Geschlechterordnung: Verwaltungshandeln und Aufseherinnen in NS-Konzentrationslagern am Beispiel Ravensbrück

Gewaltförmige Geschlechterordnung: Verwaltungshandeln und Aufseherinnen in NS-Konzentrationslagern am Beispiel Ravensbrück

Das Projekt untersucht das Zusammenspiel von Gewalt und Geschlecht im Konzentrationslager Ravensbrück mit Fokus auf weibliche Aufseherinnen. Im Zentrum steht die Mesoebene der Verwaltung, mit der ideologische Vorgaben in administrative Praktiken umgesetzt wurden. Methodisch verbindet die Studie historische Praxeologie mit dem Konzept der gendered bureaucracy, das Verwaltung als aktiven Ort geschlechtlicher Ordnung und Gewaltproduktion versteht. Dabei steht nicht individuelles Handeln im Vordergrund, sondern die strukturelle Rahmung und Regulierung geschlechtlich codierter Gewalt. Ziel ist es, Verwaltung als dynamisches Gefüge zu analysieren, in dem sich soziale Normen, politische Ideologien und institutionelle Routinen gegenseitig verstärken. Die Kooperation mit der Gedenkstätte Ravensbrück ist Teil des Vorhabens;