Forschungsprojekt "Watch on a Promontory: Artistic Exchanges in East, Southeast, and South Asia in the 1950s-1980s"
Das Forschungsprojekt „Watch on a Promontory: Internal and External Artistic Exchanges in East, Southeast, and South Asia in the 1950s-1980s”, das von Prof. Dr. Mi You zusammen mit Kurator und Kunsthistoriker Su Wei initiiert wurde, beschäftigt sich mit der Rolle der Kunst in (trans)nationalen Erzählungen und mit der Herstellung von Subjektivität in den im Titel genannten Regionen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Unter der Federführung des Goethe-Instituts China arbeiten dabei Goethe-Institute in Kolkata, Hanoi, Jakarta/Bandung, Kyoto, Manila, Mumbai und Seoul zusammen. Das documenta Institut wird 2025 zum Abschluss des Projekts eine Konferenz in Kassel veranstalten und eine Publikation erstellen.
Das Projekt „Watch on a Promontory“ nimmt die Bandung-Konferenz von 1955 als Ausgangspunkt, die als ein bedeutender Endpunkt der europäischen Kolonialzeit und als Beginn einer interregionalen Zusammenarbeit außerhalb des Westens gilt. Ziel des Projekts ist es, neue Ansätze in der Kunstgeschichte zu erforschen, die durch die Bandung-Konferenz noch nicht abgedeckt wurden, die Beziehung zwischen künstlerischer Praxis und Kulturpolitik zu untersuchen und zu beleuchten, wie sich verschiedene Regionen während des Kalten Krieges im interregionalen Austausch differenziert haben. Dazu werden neueste Forschungsergebnisse von Wissenschaftler*innen aus Ost-, Südost- und Südasien präsentiert. Das Projekt zielt darauf ab, die multikulturelle Zusammenarbeit innerhalb Asiens sowie zwischen Deutschland und Asien zu stärken.
Der erste Abschnitt des Projekts fand vom 16. bis 20. Mai 2024 in Bandung, Indonesien, erfolgreich in Zusammenarbeit mit dem dortigen Goethe-Institut statt. Als nächste Station folgt Peking mit einem öffentlichen Forum am 1. September. Davor, am 30. und 31. August, organisiert das Goethe-Institut China zusammen mit dem Tsinghua Institute for Advanced Studies in Humanities and Social Sciences (TIAS) einen Workshop, bei dem Wissenschaftler*innen aus verschiedenen asiatischen Städten ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Die Teilnehmer*innen werden die chinesische Kunstforschung im asiatischen Kontext neu beleuchten und Chinas zunehmende Isolation reflektieren. Danach geht das Projekt nach Hanoi und Mumbai weiter und endet 2025 in Kassel, Deutschland.