Unter dem Pflaster der Strand (V)

Vorlesung zur Einführung in die Bauwirtschaft

Mit diesem fünften Teil unserer Veranstaltungsreihe „Unter dem Pflaster der Strand“ schließen wir dieses Sommersemester unsere ganzheitlichen Betrachtungen zu wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen für die Entstehung von Architektur ab. Schwerpunkt dieses Semester ist die Ökologie. 

Warteschlange auf den Gipfel des Mount Everest - Die ökologische Frage: Wie geht es weiter?

Wir wählen zwei unterschiedliche Perspektiven für unsere Betrachtungen: einerseits das individuelle Gebäude und seine Architektur, andererseits die Stadt. Wir sehen Städte als Zentren menschlicher Schaffenskraft und wirtschaftlicher Entwicklung. Gleichzeitig sind sie vulnerable soziale Gebilde, die entscheidenden Einfluss auf unsere Umwelt ausüben. Wie werden diese Kräfte geordnet? Wer bestimmt? Unter welchen ökonomischen Bedingungen? Welche Rolle spielt der Raum? In diesen Kontexten führen wir in praktische Belange der Bauwirtschaft ein. Dazu gehören u. a. volkswirtschaftliche Zusammenhänge, Bodenpolitik, Bauplanung, Projektkosten, Projektfinanzierung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeitsfragen.

„Sous les pavés, la plage“  (eigentlich „Unter den Pflastersteinen, der Strand“) war ein Slogan der Pariser Studentenproteste im Mai 1968. Bei den Straßenschlachten wurden Pflastersteine als Wurfgeschosse eingesetzt. Ironischerweise wurde der Slogan von einem Werbefachmann (allerdings mit Nähe zu der den Unruhen nahestehenden Situationisten) entwickelt. Dort, wo Steine zur Bevorratung aus dem Pflaster gelöst wurden, kam die sandige Auflagefläche zum Vorschein. Das lässt die unterschiedlichsten Deutungen zu.