Lehrangebot

Was verbindet uns mit einem Ort (wie unserer Heimatstadt oder unserem Herkunftsland)? Wie können unsere Erfahrungen mit räumlicher Organisation unsere Selbstwahrnehmung, unsere Interaktion mit anderen und unser Gemeinschaftsgefühl prägen? Dieses Seminar stellt die Konstrukte „Ort“ und „Raum“ in den Vordergrund, um die Geschichte der Architektur und der gebauten Umwelt aus einer kritischen und sozial engagierten Perspektive zu betrachten. Die Ziele dieses interaktiven und diskussionsbasierten Seminars sind 1) die Erforschung der Geschichte des philosophischen Denkens darüber, wie Menschen gestaltete Räume erleben und welche Bedeutung Orte für soziale, kulturelle und politische Organisationen haben, und 2) den Studierenden Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich kritisch mit den alltäglichen Orten auseinanderzusetzen, an denen wir leben, arbeiten und Kontakte knüpfen. 

In jeder Unterrichtseinheit wird eine Art von Raum, räumliche Beziehung und/oder ein bestimmter Ort (z. B. das Zuhause, das Einkaufszentrum, die Nation, eine bestimmte Kulturstätte) betrachtet. Diese Themen werden mit wöchentlichen Lektüren von Theoretikern des Raums und des Ortes sowie von Architekturhistorikern kombiniert, die sich auf diese Konzepte stützen, um Fragen der Urheberschaft, Handlungsfähigkeit, Klasse, Rasse und Geschlechterkämpfe zu untersuchen.

Die Seminarsprache ist Englisch. Die Benotung basiert auf der Teilnahme und den wöchentlichen Aufgaben. Die Treffen finden montags von 18:00 bis 20:00 Uhr zwischen dem 20. Oktober und dem 2. Februar statt.
 

Dieses Seminar untersucht die Rolle der Architektur in den historischen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Anthropozän, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Großen Beschleunigung liegt – dem dramatischen Anstieg des Energieverbrauchs, der Industrialisierung, der Urbanisierung und der Umweltzerstörung seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Große Beschleunigung wird sowohl als historische Periode als auch als konzeptionelle Linse betrachtet, und der Kurs untersucht, wie die Architektur den intensiven sozioökologischen Wandel auf planetarischer Ebene geprägt hat und von ihm geprägt wurde.

Die Studierenden setzen sich kritisch mit der Geschichte der Verflechtung der Architektur mit den Infrastrukturen, Ideologien und räumlichen Logiken auseinander, die die Intensivierung von Rohstoffgewinnung, Konsum und Kohlenstoffausstoß vorangetrieben haben – vom Modernismus der Nachkriegszeit und Megaprojekten bis hin zur globalen Logistik und Klimamanipulation. Neben diesen dominanten Entwicklungen stellt der Kurs kritische und widerständige Praktiken in den Vordergrund, die den Techno-Optimismus und das extraktive Paradigma hinterfragen, die einen Großteil der modernen Architekturproduktion prägen.

Dieses Seminar steht Studierenden der Architektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur offen.

Das erste Treffen findet über Zoom statt.

Seminar in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ateya Khorakiwala (Columbia University, New York, USA), Dr. Megan Eardley (KTH Royal Institute of Technology, Stockholm, Schweden) und dem Columbia University Global Center in Mumbai, Indien. 

Dieses Seminar untersucht, wie Land durch Wirtschaft, Bürokratie und Wissen gestaltet, geformt und organisiert wird. Es verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und stützt sich auf Perspektiven aus Stadtplanung, Agrarwissenschaft, Wirtschaftstheorie, Arbeitswissenschaft, Politikwissenschaft, Umweltwissenschaft und anderen Bereichen. Anhand einer Reihe von Texten und Diskussionen untersuchen die Studierenden, wie Land vermessen, verwaltet, umkämpft und verändert wurde und wie diese Prozesse umfassendere Strukturen von Macht, Politik und Entwicklung widerspiegeln. Am Beispiel Südasiens werden wir gemeinsam Ansätze für eine Methodik für das noch junge Forschungsgebiet der Geschichte der ländlichen Gestaltung entwickeln.

Das Seminar konzentriert sich auf den regionalen Kontext Südasiens, mit Schwerpunkt auf Indien. Die Studierenden untersuchen, wie die Geschichte, Wirtschaft und politischen Strukturen der Region die Art und Weise beeinflusst haben, wie Land organisiert und analysiert wird – von der Landwirtschaft und Industrie bis hin zu Wohnraum und Infrastruktur. Nach mehreren Vorbereitungssitzungen auf dem Campus findet im März 2026 eine zehntägige Studienreise nach Mumbai, Indien, statt. Während dieser Reise werden die Studierenden mit lokalen Institutionen, Forschern und Praktikern in Kontakt treten und ausgewählte Orte besuchen, um die Geschichte der Landnutzung und -planung in Indien zu untersuchen. Dieser Kurs richtet sich an Master- und Bachelor-Studierende der Fachrichtungen Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sowie an alle, die sich für Umweltwissenschaften, Governance und die Geschichte und Gesellschaft Südasiens interessieren.

Die gesamte Literatur wird im Laufe des Semesters auf Moodle zur Verfügung gestellt. Es besteht die Möglichkeit, eine Studienarbeit im Zusammenhang mit dem Seminar zu schreiben.

Erstes Treffen 22.10. um 18:30 Uhr (Mittwoch)
Universitätsplatz 9, ASL1 Raum 0105
Studienreise 9.-16.03.2026

Termine werden noch bekannt gegeben
Teilweise Förderung wird noch bestätigt

A-2.0-40 / A-1.0-40
A-2.0-11 / A-1.0-11
D-2.0-44
SWS: 4
Credits: 6
Form: Seminar
Sprache: Englisch