Lehre
Das experimentelle Seminar lädt dazu ein, eigene Projekte im gemeinsamen Austausch (weiter) zu entwickeln. Im Fokus stehen dabei insbesondere Ausstellungsprojekte, aber auch alle anderen (freien) Projekte sind willkommen: Texte, Installationen, Publikationen etc. Dabei werden die mitgebrachten Projekte nicht nur ausführlich diskutiert, sondern auch in einen übergeordneten Kontext eingeordnet.
Erster Termin: 29.10.25, 10 Uhr.
Anmeldung mit kurzer Interessensbekundung an felix.vogel@uni-kassel.de bis spätestens 1.10.25.
Die Lehrveranstaltung nähert sich dem Thema Architektur und Film auf eine doppelte Weise: Einerseits werden wir unterschiedliche Filme (von Blockbustern über Dokumentarfilme bis zu experimentellen Formaten) dahingehend betrachten, wie sie Architektur darstellen oder welche Räume sie schaffen. Andererseits interessiert uns der Raum, in dem Filme gezeigt werden: Kinos, Galerien, Streaming Interfaces etc.
Als konkreter Ausgangspunkt dient uns dazu das Programm des 42. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest (Dokfest).
Eine Dauerkarte für das Dokfest ist im Seminar inbegriffen.
Anmeldung mit kurzer Interessensbekundung an felix.vogel@uni-kassel.de bis spätestens 1.10.25.
Schreiben ist keine Nebensächlichkeit künstlerischer, gestalterischer und entwerferischer Praxis und dient nicht nur ihrer (nachträglichen) Vermittlung, sondern ist ein zentraler Teil dieser Praxis. Das Seminar verfolgt ein doppeltes Ziel: Einerseits befassen wir uns mit der Geschichte und Theorie des Schreibens als künstlerische Praxis und diskutieren anhand konkreter Beispiele Probleme der Autor*innenschaft sowie Konzepte der Aneignung und Übersetzung, denken über die Materialität der Sprache nach, untersuchen Text-Bild-Verhältnisse und fragen nach der Funktion und Form solcher Texte. Andererseits entwickeln wir eine eigene Schreibpraxis, die zwischen den Polen „theoretisch” und „literarisch” oszilliert und durch das Experimentieren mit unterschiedlichen Textsorten dabei helfen soll, Ideen zu artikulieren und die eigene Praxis besser begreifen zu können. Im Fokus der diesjährigen Schreibwerkstatt steht die praktische Textarbeit. Wir wollen verschiedene Textformate (z.B. Produktempfehlungen, Ausstellungsankündigungen, Portofoliobegleittexte) analysieren und erstellen. Dazu kommen schreibpraktische Übungen und ausgewählte Lektüre. Wie immer sind alle Teilnehmer*innen eingeladen, eigene Schreibprojekte vorzustellen und mit der Gruppe zu diskutieren.
Das erste Treffen findet statt am 22.10 um 10 Uhr im kleinen Seminarraum der Basisklasse Bildende Kunst. (Nordbau Menzelstrasse).
Das Seminar findet 14-tägig von 10:00-13:00 statt.
Anmeldung bis 15.10. an felix.vogel@uni-kassel.de und annette.weisser@uni-kassel.de.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der Ausstellung, wobei ein Schwerpunkt auf dem 20. und 21. Jahrhundert liegt. Der Aufbau ist dabei nicht chronologisch, sondern problemorientiert entlang von Begriffen wie „Display”, „Kontext” oder „Information”.
Das Anschauen von Architektur ist ein wesentlicher Bestandteil der Beschäftigung mit ihr. Wie aber entsteht aus einer solchen Betrachtung ein Text? Das Seminar widmet sich der Verbalisierung und der Verschriftlichung – dem Beschreiben – von Architekturbeobachtungen. Alle Seminarteilnehmer:innen übernehmen hierfür ein Bauwerk. Mittels einzelner architektonischer Elemente, wie etwa: urbaner Kontext, Kubatur, Materialität, Fassade, Zugang, Grundrisse, Verhältnis von Gebäudehülle und Innenraum etc., erschließen Sie sich zu jeder Seminarsitzung nach und nach Ihr Gebäude. Dabei gilt es, Ihre Beobachtungen in Ihren eigenen Worten zu jeder Sitzung vorzustellen und zu verschriftlichen. So entsteht in einzelnen Schritten eine Architekturbeschreibung. Ziel ist es, am Ende des Zeitraumes einen Text – eine Beschreibung – Ihres Gebäudes von max. fünf Seiten angefertigt zu haben. Die Abgabefrist für den Text, die Architekturbeschreibung, ist der 8. Dezember 2025.
Die Anzahl der Teilnehmer:innen ist auf 15 Personen begrenzt. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist eine Anmeldung bis zum 17. Oktober 2025, mit Angabe des Studienganges, per E-Mail an: linda.schiel@uni-kassel.de
Im Zentrum des Seminars steht die Frage, wie Kunst und Kultur als Instrumente des Strukturwandels in postindustriellen und peripheren Räumen wirken – sowohl in materiell-infrastruktureller Hinsicht als auch auf symbolisch-ästhetischer Ebene. Anhand von Beispielen wie der documenta, der Ruhrtriennale, der Manifesta sowie der postindustriellen Landschaft des Ruhrgebiets werden künstlerische und kuratorische Strategien im Kontext von Biennalen analysiert – insbesondere im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf Stadtentwicklung, Teilhabe und sozialen Wandel. Im Fokus steht die Untersuchung von Kunst als Bestandteil urbaner Transformation – sowohl auf der Ebene materieller Infrastrukturen (Architektur, Raumproduktion, Institutionen) als auch als Ausdruck symbolischer Aufwertung, sozialer Kämpfe und historischer Narration. Diese Prozesse lassen sich im Sinne eines „speculative mode of production“ (Marina Vishmidt) lesen, der Kunst nicht losgelöst, sondern eingebettet in gesellschaftliche und ökonomische Bedingungen versteht. Das Seminar lädt zudem zur Auseinandersetzung mit historischen Positionen ein – etwa mit Ferdinand Kriwets Manifest Glückauf oder Mierle Laderman Ukeles’ Maintenance Art – und fragt nach einer Aktualisierung dieser Perspektiven im Hinblick auf gegenwärtige Herausforderungen kultureller Praxis und urbaner Politik. Das Seminar verbindet Theorielektüre, Archivforschung und öffentliche Vorträge. Die documenta dient dabei als Ausgangspunkt für einen vergleichenden Blick auf weitere Biennalen und Festivals. In Zusammenarbeit mit dem documenta archiv und unter Einbeziehung des Manifests Glückauf werden auch die symbolischen und narrativen Aufladungen von Orten durch Kultur in den Blick genommen.
Zentrale Fragestellungen:
• Welche Rolle spielt Kunst im Wandel postindustrieller Städte und Regionen?
• Wie intervenieren Kulturformate wie Biennalen in urbane Infrastrukturen?
• Können kulturelle Projekte sozialen Wandel bewirken – oder reproduzieren sie bestehende Ungleichheiten?
• Welche narrativen, symbolischen und räumlichen Effekte erzeugen Kulturveranstaltungen?
• Wie wird Raum durch Kultur produziert, aufgewertet oder unsichtbar gemacht?
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Studiengänge des FB06 und der Kunsthochschule. Ein spezielles Vorwissen ist nicht nötig, lediglich ein Interesse am Schreiben und Überarbeiten von Texten.
Anmeldung mit kurzer Interessensbekundung an lehnerer@documenta-institut.de bis spätestens 1.10.25.
Von klassischen kunstkritischen Texten wie Rezensionen über Wandtexte in Ausstellungen bis hin zu Pressemitteilungen der Institutions- oder Galeriekommunikation: Im Kunstfeld und verwandten gestalterischen Disziplinen kommen verschiedenste Textgattungen zum Einsatz. Was macht diese aus? Welche Anforderungen müssen sie erfüllen? Nach welchen Kriterien lassen sie sich bewerten? Wer verfasst welche Texte, in welchen Berufen schreibt man über Kunst, welche Schreibpraxis kommt wo zum Tragen? Und welche Rolle spielen einzelne Textgattungen in der Ökonomie des Kunstfeldes? Auf Basis eines Überblicks verschiedener Textarten und ihrer Merkmale soll insbesondere die Rezension in den Blick genommen, methodisch reflektiert und schließlich praktisch erarbeitet werden. Ein gemeinsamer Ausstellungsbesuch in Berlin wird zum Ausgangspunkt einer eigenen Besprechung, deren Fokus dem individuellen fachlichen Interesse entsprechend frei gewählt werden kann (z.B. räumlich-gestalterische oder ausstellungspolitische Aspekte) und die im Folgenden redaktionell bearbeitet und diskutiert wird. Ein Besuch im Büro von TEXTE ZUR KUNST gibt Einblick in den Redaktionsalltag eines renommierten Kunstmagazins.
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Studiengänge des FB06 und der Kunsthochschule. Ein spezielles Vorwissen ist nicht nötig, lediglich ein Interesse am Schreiben und Überarbeiten von Texten.
Anmeldung mit kurzer Interessensbekundung an as@textezurkunst.de bis spätestens 1.10.25.