Stadt­er­wei­te­rung in Zei­ten der Reur­ba­ni­sie­rung – neue Sub­ur­ba­ni­tät? | 25. & 26.10.2021

Die Abschlusstagung des Forschungsverbunds „Neue Sub­ur­ba­ni­tät" wurde am 25. und 26. Oktober 2021 unter dem Titel „Stadt­er­wei­te­rung in Zei­ten der Reur­ba­ni­sie­rung – neue Sub­ur­ba­ni­tät?" veranstaltet.

Nach fast zwei Jahrzehnten der überwiegenden Reurbanisierung mit all ihren positiven wie negativen Aspekten verändern sich sowohl die fachlichen Debatten als auch die Stadtentwicklungspraxis wieder hin zu einer verstärkten Bautätigkeit am Stadtrand. In mehreren deutschen Großstädten entstehen neue Stadtteile für bis zu Zehntausend zukünftige Bewohner:innen. Dabei ist davon auszugehen, dass veränderte Lebensstile, Haushaltsstrukturen und Arbeitsmärkte, die Ausdifferenzierung von Wohn- und Wohnungstypen, von Trägerformen sowie die Infragestellung klassischer „Schlafstädte“ neue Formen von Suburbanität hervorbringen. Die sich hierbei herausbildenden Milieus, stadt- und freiraumplanerischen Leitbilder, Quartierstypen, Governancearrangements und Umsetzungsstrategien sind bislang im Hinblick auf ihre Wirkungen für die Stadtproduktion noch wenig erforscht.

Die Tagung beshcäftigt sich mit einer Vielzahl an Fragen, die sich in Bezug auf die neuen Quartiere stellen, z. B.:

  • Wer lebt eigentlich heute im suburbanen Raum, und unterscheidet sich dieses Leben von dem in älteren Siedlungen? Findet eine Ausdifferenzierung in verschiedene Suburbanitäten statt? Welche Zielgruppen sprechen die neuen Quartiere wodurch an? Wie organisieren die Bewohner:innen ihren Alltag? Welche (sozial-) räumlichen Strukturen unterstützen sie dabei?
  • Wie entsteht suburbanes Leben durch Planung und Aneignung von Gebäuden und ihrem Umfeld? Unterscheiden sich die Arten der Vergemeinschaftung in den neuen Quartieren von denen in gewachsenen (innerstädtischen) Umfeldern?
  • Welche Immobilienangebote werden von welchen Akteuren geschaffen? Welche (neuen) Akteure übernehmen welche Aufgaben und haben welche Kompetenzen? Wie werden Nutzungsinteressen in die Planungsvorhaben einbezogen? Wie entsteht soziale und nutzungsbezogene Mischung?
  • Wie sind suburbane Siedlungen heute strukturiert? Wie gestaltet sich der Bezug zur Landschaft, welche freiraumplanerischen Leitbilder lassen sich erkennen? Welche Freiraumbedingungen werden erzeugt?
  • Wo am Stadtrand werden suburbane Quartiere überhaupt entwickelt? Was sind die Suchkriterien, und welchen planerischen Leitbildern folgen die Planer*innen der suburbanen Siedlungen derzeit?

Forschungsverbund Neue Suburbanität

Projektlaufzeit: August 2018 bis August 2021
Förderung: Universität Kassel
Bearbeiter/innen: Prof. Dr. Uwe Altrock, apl. Prof. Dr. habil. Harald Kegler, Dr. Henriette Bertram, Dr. des. Arvid Krüger

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Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock (Fachgebiet Stadterneuerung und Planungstheorie)

Standort
Gottschalkstraße 30
34127 Kassel
Raum
Gottschalk 30, Raum 1003