Stadtvisionen 1910\2010 | Ausstellung vom 28. November bis 12. Dezember 2012

Die Ausstellung „Stadtvisionen 1910\2010" wurde auf Initiative des Fachgebiets Stadterneuerung / Stadtumbau am Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung vom 28. November bis zum 12. Dezember 2012 in Kassel gezeigt. STADTVISIONEN 1910|2010 wurde als Beitrag der TU Berlin zum Berliner Wissenschaftsjahr 2010 konzipiert. Zugleich handelte es sich um ein Projekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Nach der Erstpräsentation im Herbst 2010 an der TU Berlin wurde die Ausstellung in Dortmund, London und Glasgow gezeigt.

Für die Eröffnung der Ausstellung am 28. November 2012 konnte Dr. Ulrich Hatzfeld, Leiter der Unterabteilung Städtebau im BMVBS, für den Auftaktvortrag zum Thema "Nationale Stadtentwicklungspolitik" gewonnen werden, der zugleich Teil der Vortragsreihe "Fusion" war. Prof. Dr. Harald Bodenschatz, TU Berlin, mitverantwortlich für das Ausstellungskonzept, eröffnete nach einer kurzen Einführung die Ausstellung.
 
Die Ausstellung setzt sich mit zwei Schlüsselperioden des Städtebaus und den damit verknüpften Schlüsselinstrumenten auseinander. Bei der ersten Periode handelt es sich um den Zeitraum zwischen Jahrhundertwende und Erstem Weltkrieg, in dem die Konzepte der neuen Profession Städtebau zur Lösung der aktuellen Probleme der Großstädte unter Orientierung auf einen multidisziplinären Zugriff zur vollen Entfaltung gelangen, bevor sie dann nach dem Krieg grundlegend transformiert werden.
 
Heute, 100 Jahre später, steht die nachhaltige Gestaltung der postindustriellen Stadtregion auf der Tagesordnung. Die großen Themen sind zum Teil geblieben, wenngleich sich ihre Inhalte radikal verändert haben. Ein neues Verständnis von reflexiver Moderne sucht sich den Weg auch in die städtebaulichen Konzeptionen, deren Spektrum breit ist und die im gestalterischen Detail umstritten sind. Zugleich werden zentrale Probleme der aktuellen Entwicklung deutlich: etwa eine radikale Schwächung der Steuerungskapazität der öffentlichen Hand und die damit verbundene Hilflosigkeit gegenüber neoliberalen Strategien und neuen sozialen Polarisierungen, die die Stadt gefährden.
 
An der Universität Kassel war die Ausstellung Teil eines dreistufigen studentischen Projekts. Der erste Teil (bis Ende November 2012) widmete sich der Inszenierung der bestehenden Ausstellung. Der zweite Teil untersuchte, welche Ansätze für große Stadtentwicklungspläne in Kassel zwischen 1913 (Tausendjahrfeier der Stadt) und dem Jubiläumsjahr 2013 zu verzeichnen waren. Bei dem dritten Teil stand mit Blick auf konzeptionelle Perspektiven die methodische Frage im Mittelpunkt, welche Rolle große Stadtentwicklungspläne als Stadtvisionen für die schlüssige Entwicklung einer Stadt über längere Zeiträume einnehmen können und sollten. Die Schlusspräsentation des Projekts fand am 07. Februar 2013 zusammen mit dem Beginn der Tagung Windows upon Planning History statt.


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Kontakt


Prof. Dr. Uwe Altrock
+49 561 804-3225
altrock​@​asl.​uni-kassel.​de

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