US-amerikanische Stadtentwicklungspolitik. New Orleans nach Hurrikan Katrina und Rita

Der Wiederaufbau von New Orleans nach der Katastrophe von Hurrikan Katrina stellt eine nationale Herausforderung für die US-amerikanische Stadtpolitik dar. Vor diesem Hintergrund treffen in der Stadt lokale und überlokale Tendenzen der Stadtpolitik in einer besonderen Weise zusammen. Die Mitwirkung externer zivilgesellschaftlicher Akteure ist dabei besonders auffällig: Stiftungen, private Philanthropen oder nationale NGOs setzen sich u.a. für die Realisierung von nachhaltigem ökologischen Bauen oder erschwinglichem Wohnraum sowie für einen stadtweiten integrativen Planungsprozess ein. Weiterhin werden attraktive Bereiche der Stadt zum Schauplatz der neuerlichen Durchsetzung privatwirtschaftlicher Marktinteressen. Der Fall New Orleans bietet die Chance, hierbei gerade das Verhältnis von nichtstaatlichen Akteuren (Zivilgesellschaft und private Unternehmen) im Ringen um Einfluss gegenüber einem schwachen lokalen Staat zu durchleuchten; eine Perspektive, die in der Beforschung des Politikfelds der Stadtentwicklung eine Lücke darstellt. Damit wird ein Beitrag zu einem vertieften Verständnis US-amerikanischer Stadtentwicklungspolitik aus Governance-Perspektive und insbesondere zu den Fragen von Spielräumen lokaler Handlungs- und Reformfähigkeit geleistet. Das Projekt untersucht dazu gesamtstädtische Visionen, Strategien, Programme, Pläne und planerische Diskurse sowie sektorale Planungen in Schlüsselbereichen des Wiederaufbaus sowie die Handlungslogiken zentraler Akteure, Entscheidungsprozesse und die Selektivität inhaltlicher Schwerpunkte.

Projektlaufzeit: April 2014 bis Dezember 2016
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektmitarbeit: Prof. Dr. Uwe Altrock, Dipl.-Ing. Heike Neusüß

Kontakt


Prof. Dr. Uwe Altrock

+49 561 804-3225
altrock​@​asl.​uni-kassel.​de


Dipl.-Ing. Heike Neusüß (ehemals Hoffmann)

+49 561 804-7178
heike.neusuess​@​​uni-kassel.​de