Lehre

Gast-Prof. Dr. Ing. Dagmar Pelger


Kooperative Kulturpaläste | ASL Projekt SoSe 2024

Ein Kartierung verbliebener Raumressourcen für selbstverwalteten Gebrauch, eine Konzeptionierung soziokultureller Arbeit, eine Entwicklung sozial nachhaltig wirksamer Planungswerkzeuge.

In Zusammenarbeit mit Veit Wolfer (LA)

Auf Basis einer bestehenden Kartierung industrieller Raumressourcen und den Aneignungen selbstverwalteter Initiativen für soziokulturelle Arbeit (Map Kassel Contested WiSe 2023/24 und Map Kassel SoSe 2023) entwickeln wir gemeinsam mit Partner*innen vor Ort verschiedene Raumtypen für eine gemeinwohlorientierte Kulturarbeit als kooperative Kuturpaläste.

Dafür wird in einem ersten Schritt die Kartierung als Argumentationsgrundlage und Selbstermächtigungstool zugänglich gemacht. In einem zweiten Schritt erarbeiten wir im Werkstattformat Konzeptionen für eine bauliche Manifestierung der bestehenden Kulturarbeit. Im dritten Schritt soll ein Planungswerkzeug so adaptiert, weiterentwickelt und konkretisiert werden, dass es für eine planerische Manifestierung von Räumen für soziokulturelle Arbeit dienen kann.

 

Projekt FB06.521:

PRO-1.2-30, PRO-1.2-31, PRO-1.0-01, PRO-2.0-02, PRO-2.2-50, PRO-2.2-30

 

Termine: Donnerstags 14:00-18:00

Erstes Treffen: Donnerstag, 18.4.24 um 16:00

 

Teilnahme am Seminar FB06.113 Kooperative Planungsarbeit für Kulturpaläste wird angeraten.


Kooperative Planungsarbeit für Kulturpaläste | ASL Seminar SoSe 2024

In Zusammenarbeit mit Veit Wolfer (LA)

Auf Basis einer Kartierung selbstverwalteter soziokultureller Initiativen (siehe Map Kassel SoSe 2023 und Map Kassel Contested WiSe 2023/24) erarbeiten wir ein kartographisches Onlinewerkzeug.

Verschiedene Raumtypen für gemeinwohlorientierte Kulturarbeit werden in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft im Raumsystem Kassel verortet, erfasst und argumentiert. Die Kartierung bildet die Grundlage zur Konzeptionierung neuer Planungswerkzeuge zur dauerhaften Absicherung von soziokulturellen Raumaneignungen.

 

Seminar FB06.113:

A-2.2-31, C-2.2-31

 

Termine: Donnerstags (14-tägig) 9:00-12:00

Erstes Treffen: Donnerstag, 25.4.24 um 9:00
 

Das Seminar ist als Begleitveranstaltung zum Projekt FB06.521 Kooperative Kulturpaläste konzeptioniert, kann aber auch einzeln belegt werden.


KASSEL CONTESTED – Krieg Planung Liebe | Vertikales ASL Studio WiSe 2023-24

Über räumliche Zusammenhänge zwischen Rüstungsindustrie und stadtplanerischen Entscheidungen, den dabei entstehenden Stadtkonflikten und sich durch Praktiken des Commonings ausbreitende Raumnischen...

In Zusammenarbeit mit Architektur Stadt Ökonomie, Prof. Dr. Gabu Heindl

 

Die Firmen Henschel, Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Defence sind eng verwoben mit der stadträumlichen Gestalt Kassels und den darin teils explizit abgebildeten, teils überdeckten oder verschwundenen Raumsystemen.

In einem projektiven Kartierungsprozess wollen wir den räumlichen Übersetzungen und Überschreibungen der Industriegeschichte nachspüren und fragen: Wieviel Leerstand tut sich auf, wieviel nicht zugängliche Stadt wird produziert? Welche Nischen oder Leerstellen lassen sich innerhalb der Ökonomisierung des urbanen Raums öffnen und entgegen der Logiken aus Industrie, Krieg und finanzialisierter Stadtentwicklung in Gebrauch nehmen? Welcher Plan?

 

Ziel des Projektes ist es, aus sozio-ökonomischer Perspektive eine planerische Positionierung zu erarbeiten. Ausgehend von einer Mapping-Zoom-Reihe PAST-PRESENT soll sowohl die Rolle der Rüstungskonzerne in der bisherigen und aktuellen Stadtplanung von Kassel nachvollzogen werden. Daraus entwickeln wir ein Regelwerk (kleinst-)möglicher Eingriffe* als How-to-[FutureS]:     Welche planerischen Mittel setzen wir ein – im öffentlichen Amt, in privater Dienstleistung, in ziviler Aktion – um anders, gemeinsam, reproduktiv, gemeinwohlorientiert, nicht-abschöpfend, nicht-extraktiv urbanen Raum zu praktizieren, zu entwicklen und zu etablieren? Welcher Plan?

 

Projekt FB06.506:

PRO-1.0-01, PRO-1.0-01 INTERD, PRO-1.1-02 P-NG, PRO-1.2-30, PRO-1.2-31, PRO-2.0-02, PRO-2.1-03, PRO-2.1-30 PROBW, PRO-2.2-30, PRO-2.2-50

 

Teilnehmer*innen: maximal 20 aus ASL

Umfang: 12 CP

 

Termine: Donnerstags 14:00-18:00

Start: 19.10.23 um 10:00


Krieg Planung Liebe – TIMELINE ...einer anderen Kasseler Planungsgeschichte extraktiver und reproduktiver Stadterneuerungsbeispiele | Rechercheseminar WiSe 2023-24

Die Firmen Henschel, Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Defence sind eng verwoben mit der stadträumlichen Gestalt Kassels und den darin teils explizit abgebildeten, teils überdeckten oder verschwundenen Raumsystemen. Zugleich liefert die Industrielandschaft Kassels (nicht nur) für Kunst, Kultur und Bildung wichtige Raumressourcen, die temporär, kurzfristig oder langfristig offengehalten werden können, je nach Gebrauchsweise und Eigentum.       

In einer Timeline der Kassler Planungsgeschichte wollen wir den räumlichen Einschreibungen der Rüstungsindustrie einerseits und der Kulturarbeit andererseits in Kassel nachspüren und fragen: Wie lassen sich die verdeckten, überschriebenen oder ausgelöschten Spuren beider Sorten Arbeit nachvollziehbar und als Einschreibungen extraktiver oder reproduktiver Raumsysteme lesbar machen? > PAST           

Welche Leerstellen, Übergangs- oder Zwischenräume werden innerhalb der heutigen Raumgefüge aus Kriegsgüterproduktion und Gewinnorientierung entgegen deren Logiken durch kollektivierende, aneigenende, solidarische Praktiken in Gebrauch genommen? > PRESENT             Welche Raumressourcen lassen sich innerhalb dieses machtvollen Komplexes aus Stadtpolitik, Immobilienwirtschaft und Kriegsgüterproduktion langfristig für den soziokulturellen Selbsterhalt der Stadt öffnen und offenhalten?  > FUTURE           

Mit welchen planerischen Mitteln? > COMMON PLANNING ...

 

Ziel des Rechercheseminars ist es, sich gemeinsam einen Überblick zur Kassler Planungsgeschichte zu erarbeiten und dabei auf die Widersprüche und gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen inklusiver, Commons- oder Gemeingut basierter und exklusiver, Clubgut-basierter Ramproduktion zu fokussieren. Wie können wir uns andere Erzählungen von Raum im Sinne von Gegengeschichten erarbeiten um planerische Kontinuitäten, die eine Stadt für Viele offenhalten, fortzuschreiben?

A-2.2-31 Gesellschaftliche Trends und Kontexte

A-2.2-32 Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung

A-1.0-10 und B-1.0-10  Recherche-/Stegreifübung

 

Teilnehmer*innen: maximal 12 aus ASL

Umfang: 6 CP

 

Termine: Freitags, 2-wöchentlich, 9:00-12:45

Start: 20.10.23 um 9:00


[Map] Kassel... Für wen? | Projekt SoSe 2023

Eine Kartierung inklusiver und exklusiver Stadtraumsysteme zwischen Jungfernkopf, Bettenhausen, Niederzwehren und Bad Wilhelmshöhe.“

Dagmar Pelger, Nachhaltige Städte und Gemeinden /Theorie, 12 CP

Die Auseinandersetzung mit Stadtraum beginnt bei der Frage nach den Produktionsbedingungen von Stadt und damit auch nach Eigentumsverhältnissen und Zugänglichkeiten. Jenseits der trennenden Gegenüberstellung von Öffentlich und Privat wollen wir dabei die oft verwischten Übergänge zwischen gemeinsamem/Common- und getrenntem/Club-artigem Raumgebrauch in den Blick nehmen: Für wen ist die Stadt Kassel da, wem nutzt die Stadt Kassel, wen oder wer braucht die Stadt, für wen öffnet sie sich, wer stellt sie her?

Im Projekt erarbeiten wir uns eine großflächige Kartierung, in der die Herstellung von stadträumlichen Gemeingütern aber auch Clubgütern durch jeweils inklusiven oder exklusiven Raumgebrauch lesbar werden soll. Anhand der Raumressourcen, die tagtäglich vergemeinschaftet – oder kommodifizeirt – werden und der Regelwerke, anhand derer sich die Ge- und Verbrauchsweisen organisieren, spekulieren wir über andere Vorstellungen von Eigentum in und an der Stadt. Die Suche nach Spuren freiräumlicher, wohnräumlicher, arbeitsräumlicher und nachbarschaftsräumlicher kollektiver Aneignungen einerseits und extrahierender Einhegungen andererseits motiviert den Kartierungsprozess. Die Offenlegung von Aspekten sozialer Nachhaltigkeit in der urbanen Raumproduktion sind dem Rechercheverfahren eingeschrieben und bilden am Ende des Semesters eine Auswertungsschablone.

Wir arbeiten zunächst in kleinen Gruppen an ausgewählten Zoombereichen und Kartierungsebenen, die dann schrittweise in eine große Karte integriert werden. Als strukturierendes Element dient uns eine Legendenmatrix und ein gemeinsamer Farbcode.

Die Abgabeleistung besteht aus einer Einzelabgabe (Zoombereich und Kartierungseben) und einer Gruppenabgabe (kollektiv erstellte Kartierune) in digitaler und analoger Form.

Vom 8. bis 10. Mai (Exkursionswoche) findet ein dreitägiges Mapping Camp in Kassel statt.