Lehrveranstaltungen

Wintersemester 2025/26

Einführungsstudio Landschaftsplanung "Kontraste"

Das Einführungsstudio Landschaftsplanung „Kontraste“ vermittelt am Beispiel zweier unterschiedlicher Natur- und Landschaftsräume einen breiten inhaltlichen und methodischen Überblick zu den Aufgabenfeldern und Arbeitsweisen von Landschaftsentwicklung und Landschaftsplanung.

Wir beginnen mit grundlegenden Erfassungen in Form der bewussten sinnlichen Wahrnehmung der räumlichen Umwelt (Baustein 1). Dem folgen zwei geführte Exkursionen, die der Vermittlung von Grundlagen dienen und während derer Handzeichnungen von charakteristischen Merkmalen verschiedener Raumausschnitte angefertigt werden (Baustein 2). Anschließend werden in den Themenfeldern naturnahe Biotope, geoökologische Ressourcen und Standortvielfalt, Vögel und ihre Lebensräume, bodengebundene Nutzungen (Land-/Forstwirtschaft), landschaftsgebundene Erholung / Landschaftsbild / regionale Identität sowie Siedlung und Freiraum einzelne Fragestellungen im Kontext „Analyse/Bewertung/Planung” bearbeitet (Baustein 3).

Alle Bausteine werden jeweils in zwei Projektgebieten bearbeitet und die Ergebnisse vergleichend gegenübergestellt. Projektgebiete sind die Gemeinde Kaufungen im Landkreis Kassel sowie die Insel Amrum.

Baustein 1 und 2 werden jeweils in Kleingruppen bearbeitet. Baustein 3 wird als Einzelarbeit im Rahmen des jeweiligen Themas der Kleingruppe bearbeitet.

Teil des Einführungsstudios ist eine Pflichtexkursion in der Kompaktwoche im November nach Amrum. Die An- und Abreise erfolgt als Gruppe ab/nach Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe mit Zug und Fähre. Anreisetag ist Montag, der 3.11.25. Rückreisetag ist Samstag, der 8.11.2025. Auf Amrum sind wir in der Jugendherberge in Wittdün untergebracht. Auf der Insel bewegen wir uns mit Fahrrädern, die wir dort ausleihen, sowie zu Fuß. Die für die Exkursion anfallenden Kosten werden bei der Vorstellung des Einführungsstudios zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Im Rahmen des Einführungsstudios sind mehrere Studienleistungen zu erbringen (Präsentationen, Abgabe von Zwischenberichten, Erstellung eines Posters, Studienleistung im Rahmen des Kurses zur Einführung in Geografische Informationssysteme (GIS) und im Rahmen der Veranstaltung „Darstellende Geometrie“). Die Prüfungsleistung bildet der am Ende des Semesters abzugebende Bericht.

Bachelor-/Master-/Masterprofil-Projekt

"Naturschutz-, Umwelt- und Freiraumaspekte im B-Plan und anderen Satzungen - Was funktioniert in der Praxis"

Die Gestaltung der Städte im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels, die Stärkung der Biodiversität oder die Freiraumbedürfnisse der Stadtbevölkerung wird uns in den nächsten Jahren weiter intensiv beschäftigen. Dabei spielen öffentliche und private Grünflächen ebenso eine zentrale Rolle wie Grünelemente, z. B. Dach- oder Fassadenbegrünung. Auch das bauliche Gefüge selbst, wie etwa die Dichte und Ausrichtung der Baukörper oder die Verkehrsflächen, wirken sich auf das Stadtklima oder den städtischen Wasserhaushalt aus. Das Vorkommen von (wildlebenden) Tieren und Pflanzen schließlich wird von vielen Rahmenbedingungen beeinflusst – so beispielsweise von der Anlage und Unterhaltung von (Stadt-)Gewässern oder der planerischen Berücksichtigung von Flächen mit Raum für spontane Vegetationsentwicklung. Dabei stehen zahlreiche Instrumente zur Verfügung, die einen wichtigen Beitrag zur gezielten Sicherung und Entwicklung von städtischer Qualität im beschriebenen Sinn leisten können. Ein besonders vielfältig einsetzbares Instrumentarium stellen Bebauungspläne und andere Satzungen (z. B. Freiraumgestaltungssatzungen) dar, die von der Landschafts- und Grünordnungsplanung konzeptionell vorbereitet werden.

In unserem Projekt wollen wir uns im Einzelnen mit folgenden Fragen beschäftigen:

• Welche Inhalte im Kontext „Naturschutz-/Umweltbelange sowie Freiraum- und Gestaltqualität“ können in Bebauungsplänen und weiteren kommunalen Satzungen in welcher Form festgesetzt/verankert werden? Neben den rechtlichen Anforderungen werden hierzu Leitfäden und Fachliteratur herangezogen.

• Welche Festsetzungen werden in der Praxis in welcher Art und Weise vorgenommen? – Dies wird untersucht am Beispiel der Stadt Kassel anhand von Bebauungsplänen (und ggf. weiterer Satzungen) bezüglich unterschiedlicher Stadtstrukturtypen, z. B. Gewerbegebiet oder Einzel-, Doppel- und Reihenhausgebiet.

• Entsprechen die untersuchten Gebiete den Festsetzungsinhalten der jeweiligen Pläne? Welche Probleme waren bei der Umsetzung und der Einhaltung der Maßgaben zu bewältigen, warum entspricht die aktuelle Situation vor Ort ggf. nicht immer den intendierten Steuerungszielen?

• Was lässt sich aus der Beschäftigung mit dem Instrumentarium für eine fachlich sinnvolle und steuerungstechnisch wirksame Bebauungs- und Grünordnungsplanung (bzw. verwandter Instrumente) lernen?

Das Projekt richtet sich an Studierende der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, der Stadt- und Regionalplanung sowie der Architektur mit Interesse an städtebaulichen und landschaftsplanerischen Fragestellungen.

Weil das Projekt sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium belegt werden kann, werden unterschiedlich anspruchsvolle Themen zu bearbeiten sein. Bei der weiteren Eingrenzung der Themen, die sich an fachlicher Relevanz orientieren sollen, sind wir Betreuer gerne behilflich.

Das erste Projekttreffen findet am Do. 16. Oktober 2025 um 14:00 Uhr im zugeordneten Raum statt. Die weiteren Projekttreffen sind in der Regel donnerstags ab 14 Uhr.

Vorlesung: Vertiefung Raumordnungs- und Bauplanungsrecht

Die Veranstaltung zum Modul „Vertiefung Raumordnungs- und Bauplanungsrecht“ gibt einen praxisorientierten Überblick zu aktuellen Entwicklungen im Recht der Raumordnung und der Bauleitplanung. Sie richtet sich an Studierende der einschlägigen Masterstudiengänge des FB ASL (Stadt- und Regionalplanung, Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, Architektur) sowie an Studierende des Masterstudiengangs Nachhaltiges Wirtschaften und weiterer einschlägiger Masterstudiengänge.

Vorlesung/Übung: Landschaftsentwicklung/Landschaftsplanung

Ziel ist die Aneignung grundlegender Kenntnisse und methodischer Fähigkeiten der Erfassung/Analyse, Bewertung, Zielfindung und der Kommunikation im Kontext von Landschaftsentwicklung und Landschaftsplanung.

Vorlesung/Übung: Vertiefung Landschaftsentwicklung/Landschaftsplanung

Ziel ist die Aneignung vertiefter Kenntnisse und methodischer Fähigkeiten im Kontext der Bearbeitung landschaftsplanerischer Aufgabenstellungen sowie eines vertieften Verständnisses einschlägiger theoretischer Grundlagen der Landschaftsplanung.

Seminar: Vertiefung Methodenkompetenz in Umweltplanung und Landschaftsmanagement

In dieser Lehrveranstaltung lernen die Studierenden, was eine Methode ist, welche Stellung Methoden in Planungs- oder Forschungsprozessen einnehmen, wie Methoden mit Theorien zusammenhängen, wie die Methodenauswahl in ein Planungsprozess- oder Forschungs-Design eingebettet ist, wie mehrere Methoden miteinander kombiniert werden können, und schließlich, welche relevanten Methoden es im Bereich von Landschaftsplanung/ -entwicklung sowie Ökologie gibt.

Seminar Naturschutz

Das Aufgabenfeld des Naturschutzes umfasst eine große thematische Breite. Gleichzeitig polarisiert der Begriff und führt bei den einen zu großer Begeisterung und gleichzeitiger Sorge vor drohenden Verlusten, bei anderen zu Abwehr und Unverständnis. Im Seminar wollen wir anhand von ausgewählten Themenfeldern einen strukturierten Überblick zu grundlegenden wie auch zu aktuellen Aspekten des Naturschutzes gewinnen.

Folgende Themenfelder werden behandelt:
- Warum Naturschutz?: Naturschutzbegründungen und Naturschutzziele
- Akteure des Naturschutzes: Politische Entscheidungsträger, Naturschutzbehörden, FachexpertInnen, Naturschutzverbände, Zivilgesellschaft
- Räumliche Entwicklung gestalten: Naturschutz im Kontext von Planung und Entwurf
- Ein Spannungsbogen: Vom Stadtnaturschutz bis zum Nationalpark
- Naturschutz und Klimawandel – Braucht es neue Strategien und wenn ja, welche?
Im Seminar werden wir – strukturiert nach diesen Themenfeldern – ausgewählte Einzelthemen behandeln, dazu Texte lesen und Fallbeispiele betrachten und miteinander diskutieren. Zu jedem Themenfeld gibt es eine kurze Einführung und eine zusammenfassende „Verdichtung“ der Ergebnisse am Ende.
Neben den Studierenden der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung sind ausdrücklich auch Studierende der Stadt- und Regionalplanung, der Architektur sowie weiterer Studiengänge, wie etwa Ökologische Agrarwissenschaften, Biologie, Umweltingenieurwesen oder Nachhaltiges Wirtschaften, angesprochen.
Das Seminar findet jeweils am Dienstag von 8:15–9:45 Uhr statt..

Seminar Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Natur und Landschaft

Was ist Natur? Was verstehen wir unter Landschaft? Die Vorstellungen, die wir davon haben, sind vielfältig. Sie hängen eng mit unserer Wahrnehmung und Deutung von Natur zusammen – mit der Art und Weise, wie wir Natur nutzen und schätzen, ausbeuten oder verehren. In diesem Sinne sind Natur und Landschaft kulturell geprägt.

An ausgewählten Themen und prägnanten Beispielen wollen wir wichtige Prägephasen und leitende Konzepte zum Verständnis von Natur und Landschaft nachvollziehen, die im kulturellen Gedächtnis verankert sind. Auch in Zeiten des Anthropozäns bzw. der Klimakrise bilden kulturelle Muster den Hintergrund unserer Wahrnehmungen und Deutungen von Natur und Landschaft.

Folgende Themenfelder werden behandelt:
- Aufklärung und Romantik – Umdeutungen von Wildnis und Landschaft
- Natur und Landschaft als Quellen nationaler Mythen und Ideologien
- Formierung des Naturschutzes im Zeitalter industrieller Naturbeherrschung
- Bedeutungen aktueller Wildnistypen vor dem kuturgeschichtlichen Hintergrund
- Heimat und landschaftliche Eigenart als Naturschutzbegründungen
- Anthropozän / Klimawandel und Kulturwissenschaften

Im Seminar werden wir – strukturiert nach Themenblöcken – ausgewählte Texte vorstellen und miteinander diskutieren. Spezielles Vorwissen ist nicht erforderlich.

Das Ziel des Seminars ist, einen strukturierten Einblick in ein spannendes Themenfeld zu erhalten. Relevant ist es für A, S und L, da Konzepte, Entwürfe und Pläne meist auf ganz bestimmten kulturell geprägten Bedeutungen von Natur und Landschaft beruhen. Ein kulturwissenschaftlich geweiteter Horizont bildet eine wichtige Grundlage dafür, reflektiert zu planen und zu entwerfen.

Das Seminar findet jeweils am Montag von 12:30–14:00 Uhr statt.

Seminar zum wissenschaftlichen Arbeiten (Begleitseminar zum BPS)

Im Seminar werden grundlegende Methoden und Fertigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten behandelt und in Bezug zu den Themenfeldern für die BPS-Arbeiten gesetzt. Das zentrale Ziel des Seminars besteht in der Auswahl und Anwendung von wissenschaftlichen Methoden auf das jeweils eingegrenzte Thema der BPS-Arbeit. In diesem Sinne ist im Seminar ein fachlich fundiertes Exposé für die BPS-Arbeit schrittweise zu erstellen und zu präzisieren. Auf dieser Grundlage wird anschließend die BPS-Arbeit ausgearbeitet.

Im Schwerpunkt werden folgende Aspekte im Rahmen der Seminartermine behandelt:

• Vom Themenfeld zum konkreten Thema
• Literatur suchen und verarbeiten
• Inhalte: Theorie und Praxis – Wissenschaft und „Handwerk“
• Struktur der Arbeit, Text/Tabellen/Abbildungen, Verzeichnisse
• Vom Exposé zur Bearbeitung der BPS-Studienarbeit
• Exposévorträge

Seminartermine: Montag 18 bis 19:30 Uhr per Zoom