Fahrrad und Freiraum

Planungspolitische Diskussionen, Konflikte und Entwürfe

Seminar
Die Studierenden werden in dem Seminar ein selbst gewähltes Thema zu einem möglichen Konfliktfeld im oben skizzierten Themenspektrum bearbeiten und dazu einen Beitrag zu einer Seminarausstellung in der documenta-Halle im Format eines Posters entwickeln. Freiwilliger Bestandteil des Seminars ist eine Exkursion nach Berlin vom 13.-17. Mai 2019. Dabei werden wir zahlreiche Akteure der laufenden Fahrrad-Diskussion aus der städtischen Verwaltung, von Vereinen (changing cities e. V.; bezirkliches Fahrradnetzwerk; ADFC) und Forschungs- bzw. Planungsinitiativen (TU Berlin Zentrum für Technik und Gesellschaft; Initiative „Radbahn”; Begegnungszone Maaßenstraße, Park am Gleisdreieck) kennenlernen.

4 SWS, 6 Credits
Modulnummern
siehe Modullisten PO 2012 und PO 2015 im Vorlesungsverzeichnis

Erstes Treffen:
Donnerstag, 16.04.2019
R 0106 ASL-Neubau

Lehrende
Prof. Dr. Stefanie Hennecke
Dr. Thomas Hauck

Teilnehmer_innen
insgesamt max. 40

Beschreibung
In Deutschland wird die Verkehrswende diskutiert. In Berlin war 2016 ein Volksentscheid in Kassel 2018 ein Bürgerbegehren für eine fahrradfreundliche Umgestaltung der Städte erfolgreich, in Berlin wurde daraufhin 2018 ein neues Mobilitätsgesetz verabschiedet. In Kassel wird vom 27. August bis zum 8. September die Ausstellung „Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt” aus dem Frankfurter Architekturmuseum zu sehen sein. Anlässlich dieser Aktivitäten beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit planungspolitischen Diskussionen, mit konkreten Entwürfen und realisierten Projekten rund um das Fahrradfahren in der Stadt, aber auch mit möglichen Konfliktfeldern, die ein „fahrradgerechter” Umbau der Freiräume einer Stadt mit sich bringen kann. Wie müssen urbane Freiräume gestaltet werden, wenn sich der modal split erheblich in Richtung Fahrradfahren verlagert? Wie verträgt sich der steigende Fahrradverkehr mit dem Zufußgehen und dem motorisierten individuellen oder öffentlichen Verkehr? Welche Auswirkungen hat die Vision einer Verkehrswende auf die Planungspolitik etwa im Rahmen der integrierten Stadtentwicklungsplanung? Kann eine „fahrradgerechte” Stadtentwicklung ähnliche Dysfunktionalitäten mit sich bringen wie das Leitbild der „autogerechten” Stadt?