Kassel Urban Climate Observation Network (KUCON)

Bild: Umweltmeteorologie

Das Kassel Urban Climate Observation  Network (KUCON) ist ein Projekt des Fachgebiets Umweltmeteorologie der Universität Kassel. Ziel ist es, die räumliche Variabilität der Lufttemperatur und anderer meteorologischer Variablen in Kassel und der Region mit Hilfe von zehn bis zwanzig kompakten All-In-One-Wetterstationen zu beobachten, die in der Stadt angebracht werden sollen. Die Sensoren werden die Lufttemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit, den Niederschlag, die Sonneneinstrahlung, die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung messen. Der gesammelte Datensatz wird detaillierte Analysen des Stadtklimas und Kassels ermöglichen und zur Evaluierung verschiedener Modellierungsansätze dienen.

Das KUCON-Projekt gliedert sich in die folgenden vier Phasen:

In der ersten Phase wird ein geeignete All-in-One (AIO) Sensoren ausgewählt. Die Auswahl der Sensoren erfolgt in drei Phasen: Zunächst werden verschiedene Sensoren anhand bestimmter Parameter wie verfügbare Literaturquellen, geringe Kosten, hohe Genauigkeit, Stromverbrauch, Datenübertragungsmethode usw. ausgewählt. Zweitens werden die ausgewählten Sensoren in einer Klimakammer auf ihre Genauigkeit getestet, wo sie ein definiertes Programm von Temperaturbereichen und Zeitintervallen durchlaufen. Drittens werden die Sensoren an Ort und Stelle auf einem Prüfstand getestet und miteinander verglichen. Die beobachteten Ergebnisse der Testphase werden mit statistischen Methoden kalibriert, um die Genauigkeit der einzelnen Sensoren zu überprüfen und die Grundlage für die Auswahl der Sensortyps zu bilden.

Ein detaillierter Plan für die Platzierung der Sensoren wird durch einen systematischen und statistischen Ansatz entwickelt. Das Hauptziel ist es, spezifische Standorte innerhalb Kassels und seiner Umgebung zu finden, um die räumliche Variabilität des lokalen Klimas mit einer begrenzten Anzahl von zehn bis zwanzig Stationen zu erfassen. Die Grundlage für die Auswahl bildet eine gerasterte Karte von Kassel, welcge durch die Verwendung einer Karte der Local Climate Zones (LCZ), Topographiedaten und Daten zur Stadtmorphologie für einen systematischen Sensorplatzierungsplan gefiltert wird. Diese Karte wird dann verwendet, um Sensoren in den definierten Gebieten Kassels zu installieren. 

Nach der Installation der Sensoren beginnt die eigentliche Betriebsphase und die Erfassung der Klimadaten. Das Sensornetzwerk soll über eine zentrale Plattform zur Datenerfassung verfügen. Der Server für die Kommunikation wird über mehrere Datenlogger verfügen und automatische Qualitätskontrollschritte durchführen.

In dieser Phase werden die gesammelten und beobachteten Daten geteilt und anderen Forschenden zur Verfügung gestellt. Die Daten von KUCON werden auch Teil des FAIRNESS-Projekts.