Im Rahmen des pearls-Projekts fand vom 14. Bis 16. Oktober der pearls Urban Rivers Campus in Nairobi (Kenia) statt. In diesem Rahmen traten Studierende und Mitarbeitende der teilnehmenden Institutionen (Universität Kassel/ Norwegian University of Science and Technology Trondheim (Norwegen), Tribhuvan University Kathmandu (Nepal), University of Nairobi (Kenia)) in Austausch mit lokalen Organisationen und Initiativen. Ziel des Workshops war es, die bisherigen Ergebnisse und Erfolge des pearls Projekts zu konsolidieren sowie über den gemeinsamen Austausch neue Impulse anzuregen und Netzwerke zu knüpfen. So konnte zu einer neuen Gemeinschaft des Wissens und der Praxis zu „People-centred and Resilient Spaces related to Urban Rivers“ (pearls) beigetragen werden. 

Weltweit stehen Städte vor Herausforderungen wie der mangelnden Resilienz im Kontext des Klimawandels sowie segregierter Stadtentwicklung. Anhand urbaner Flüsse zeigen sich diese Problematiken besonders deutlich; die städtische Bevölkerung nutzt Flüsse vielerorts unkontrolliert und ohne Rücksicht auf eventuelle Auswirkungen. Zusätzlich haben urbane Flüsse mit Dürren, Überschwemmungen und Verschmutzung zu kämpfen, wodurch sowohl Ökosysteme als auch die lokale Bevölkerung gefährdet sind. Dennoch werden Flüsse als Lebensadern ganzer Regionen bezeichnet. pearls betrachtet sie daher als wesentliche Ansatzpunkte für einen nachhaltigen städtischen Wandel. 

Diesen Herausforderungen im Umgang mit urbanen Flüssen widmete sich der Workshop in zwei Teilen: 

Der erste Teil stand unter dem Motto des „Policy, Advocacy & Knowledge Exchange“. Mittels Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden mit Vertreter*innen von Regierungsorganisationen, Interessensvertretungen und lokalen Initiativen lag der Fokus auf internationaler „Good Practice“ im Umgang mit urbanen Flüssen. 

Der zweite Teil des Workshops stand unter dem Motto des „Civil Society & Practice Exchange“. Zunächst wurde die Flowing Together Coalition vorgestellt, eine Dachorganisation lokaler Initiativen, die die Bewohner*innen informeller Siedlungen in Nairobi für die Nairobi Rivers Commission (NRC) und deren Bemühungen zur Regenerierung der Flüsse Nairobis sensibilisieren will. Durch ein anschließendes „Speed-Dating“-Format konnten die Studierenden und die Vertreter*innen der lokalen Initiativen Ideen und Erfahrungen austauschen, potenzielle Kooperationsbereiche identifizieren, „Peer-Learning“-Netzwerke stärken und so wertvolle Synergien schaffen. 

Der Workshop wurde durch eine begleitende Ausstellung ergänzt, in der einige „Good Practice“ Fallbeispiele des pearls-Projekts dargestellt wurden. Ein interaktives Format ermöglichte zudem das Einbringen eigener Ideen und Impulse. Partner-Organisationen und -Institutionen: Norwegian University of Science and Technology (NTNU), Kounkuey Design Initiative (KDI), UN-Habitat, University of Nairobi 

Weitere Informationen: sites.google.com/view/pearls-project/activities/pearls-urbanriver-campus-nairobi