Am 13. Juni 2025 fand ein Workshop zu generativer und agentischer Künstlicher Intelligenz (GenAI und Agentic AI) statt. Die Abschlusspräsentationen der Teilnehmenden folgten am 10. Juli 2025. Beide Veranstaltungen waren Teil des Masterseminars “Data Driven Service Engineering and -management” im Fachbereich Wirtschaftsinformatik unter Leitung von Dr. Mahei Li und Philipp Reinhard mit Unterstützung von Viktoria Horn.

Der Workshop bot den Studierenden durch den GenAI-Experten Dr. Nikolaus Lipusch einen praxisnahen Einblick in aktuelle Entwicklungen rund um Large Language Models (LLMs), Retrieval-Augmented Generation (RAG) und agentische Systeme. Neben technischen Grundlagen wurden insbesondere auch ökonomische Fragestellungen sowie Chancen und Grenzen des KI-Einsatzes diskutiert.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der praktischen Anwendung:

• In Google Colab konnten die Teilnehmenden mit Python arbeiten und Prompts in generativen Modellen testen.
• In Kleingruppen wurden Einsatzszenarien, etwa zur Umformulierung rechtlicher Dokumente in adressatengerechte Sprache, erörtert. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie KI Mehrwert schaffen kann, ohne Rechtssicherheit oder Barrierefreiheit zu beeinträchtigen.

Im Seminar wurde zudem die Rolle von Werten bei der Gestaltung von KI-Lösungen betont. Aufbauend auf einem Werteworkshop mit dem Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV) setzten sich die Studierenden intensiv mit ethischen Leitlinien auseinander und nutzten diese als Orientierung bei der Entwicklung eigener Prototypen.

Die Ergebnisse präsentierten zwei Studierendenteams:

• „KlarText“: Ein System, das Mitarbeitende des LWV bei der rechtssicheren und verständlichen Kommunikation mit Leistungsempfänger:innen unterstützt.
• „BescheidHelfer“: Ein Assistenzsystem, das Leistungsempfänger:innen hilft, komplexe Bescheide besser zu verstehen und selbstständig zu navigieren.

Durch die Kombination von Themen wie Service-Innovation, Service-Modellierung, Scrum, Value-Based Design sowie GenAI und Agentic AI konnten die Studierenden ihre theoretischen Kenntnisse in praxisnahe Lösungen übertragen.

Wir danken Dr. Karen Eilers und Dr. Nikolaus Lipusch für die inhaltliche Unterstützung sowie dem Landeswohlfahrtsverband Hessen für die kooperative Zusammenarbeit.