Verbesserung von Tiergesundheit und Wohlbefinden in ökologischen Milchviehherden durch Züchtung und Management (OrganicDairyHealth) (OrganicDairyHealth)
Projektleitung: Dr. Ivemeyer, Silvia; Prof. Dr. Knierim, Ute
Projektbeteiligte: Simantke, Christel
Projektbeschreibung:
Im Fokus des Projektes mit Partnern aus sieben europäischen Ländern (AT, CH, DK, DE, LI,
PL, SE) standen Wege zur Verbesserung der Euter- und Stoffwechselsituation in ökologischen Milchviehbetrieben.
Deutschland (DE) war an folgenden Teilprojekten beteiligt:
Vergleich von Gesundheits- und Produktionsmerkmalen zwischen lokalen und weit
verbreiteten Rassen: In DE zeigte die lokale Rasse Anglerrinder alter Zuchtrichtung unter relativ extensiven Betriebsbedingungen ein vergleichbares Produktions- und Gesundheitsniveau wie Holstein-Kühe und
kann daher unter Low-Input-Bedingungen empfohlen werden.
Beschreibung verschiedener Betriebstypen bezüglich Management und Herdengesundheit:
In DE zeigte sich, dass unterschiedliche Managementstrategien zu ähnlichen
Ergebnissen hinsichtlich Herdengesundheit und Langlebigkeit führen
können, wobei Betriebe mit höherer Milchleistung nicht nur einen höheren
Input bezüglich Futtermitteln mit hoher Energiedichte wie Mais oder
Kraftfutter, sondern auch bezüglich der Gesundheitsvorsorge haben.
Derartige Unterschiede sollten in Beratung und Forschung berücksichtigt
werden.
Identifizierung von Stresseffekten auf Mastitisrisiko und
Heilungskapazität: Basierend auf Untersuchungen von 30 Herden in DE und
DK zeigt sich das Gesamtmuster, dass positive Einstellungen und Interaktionen seitens der Tierhalter, die eine positive Mensch-Tier-Beziehung aufbauen und eine frühzeitige Problemerkennung ermöglichen, die Eutergesundheit positiv beeinflussen können. Herden mit niedrigerem Stressniveau zeigten eine bessere Mastitis-Heilungskapazität. Diese Zusammenhänge sollten zukünftig in
Forschung und Mastitisbekämpfung stärker berücksichtigt werden, ohne die bekannten Management- und Haltungsrisikofaktoren zu vernachlässigen.
Praxiserfahrungen zum vorzeitigen Trockenstellen einzelner Viertel während der Laktation
bei milden chronisch entzündeten Eutervierteln: Dies kann eine Strategie sein, den Antibiotikaeinsatz zu senken. Eine gründliche Beobachtung ist dabei aber essentiell.
In Zusammenarbeit mit: Winckler, C. und Fürst-Waltl, B. Universität für Bodenkultur Wien, Österreich; Wallenbeck, Swedish University of Agricultural Sciences, Schweden; Spengler, A. und Bieber, A., Forschungsinstitut für biologischen Landbau FIBL, Schweiz; Sorensen J.T., Kargo, M., University of Aarhus, Dänemark; Walczak, J. und Woijcek, P., National Research Institute of Animal Production, Polen; Ribikauskas, V., Lithuanian University of Health Sciences, Litauen (
https://projects.au.dk/coreorganicplus/research-projects/organicdairyhealth/)
Publikationen:
2021 | Ivemeyer, S., 2021. Eutergesundheit: Ruhiger Umgang zeichnet sich aus, Top Agrar. |
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