UrbanFoodPlus

Afrikanisch-Deutsche Partnerschaft zur Erhöhung der Ressourceneffizienz und Ernährungssicherheit in der (peri) urbanen Landwirtschaft Westafrikanischer Städte
Koordination: Prof. A. Bürkert,Prof. B. Marschner

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Die Stärkung der Ernährungssicherung in Afrika erfordert nicht nur nachhaltige Produktivitätssteigerungen in den oft großflächigen ländlichen Gebieten mit multiplen Begrenzungen der Landnutzung, sondern auch auf Flächen mit einem wesentlich höheren Potential. (Peri)-urbanen Räume bieten besondere Möglichkeiten für derartige Produktivitätssteigerungen. In ihnen werden aufgrund des direkten Marktzugangs, enger und dynamische Beziehungen zwischen Erzeugern und Konsumenten von Nahrungsmitteln und hoher Anpassungsbereitschaft von Erzeugern und Märkten bereits heute 5 - 36% des gesamten Lebensmittelbedarfs und bis zu 90% des Gemüsebedarfs afrikanischer Städte produziert. Das in der urban/peri-urbanen Landwirtschaft und den ihr vor- und nachgelagerten Bereichen erwirtschaftete Einkommen nutzt entlang oft komplexer Wertschöpfungsketten ganz unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.  Ziel des multi- und inter-disziplinären Forschungsnetzwerks UrbanFoodPlus, in dem deutsche, afrikanische und internationale Forschungszentren mit Repräsentanten der Privatwirtschaft intensiv zusammen arbeiten ist es, Maßnahmen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion, Ernährungssicherheit und Wertschöpfung zu entwickeln, die breiten Bevölkerungsgruppen nutzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der armutsmindernden Komponente von UPA, der Produktzertifizierung, der Ressourceneffizienz, der Stärkung von ethnischen Minderheiten und der Partizipation von Frauen. Untersuchungsstandorte sind zunächst Ouagadougou in Burkina Faso und Tamale in Ghana. Im Laufe des Projektes sollen die Forschungsarbeiten auf Bamako in Mali und Bamenda in Kamerun ausgedehnt werden. Durch kontrollierte und on-farm Versuche, farmer field schools und den kontinuierlichen Dialog mit Erzeugern, Händlern und Vertretern der betroffenen Stadtverwaltungen sollen aktuelle Schwächen der Produktion und Vermarktung von (peri-)urban erzeugten Lebensmitteln identifiziert und Verbesserungsmaßnahmen gemeinsam mit den Beteiligten geprüft werden. Eine Internationale Graduiertenschule strukturiert die im Projektrahmen geleistete wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung der internationalen Mitarbeiter.