Forschungsprojekt "TroTom"

Züchterische Grundlagen zur Erhöhung der Trockenstress-Toleranz von Tomaten in ökologischem Anbau

TroTom wurde auf der Basis der Kooperationsvereinbarung der Universität Kassel mit dem Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, entwickelt. Es ist am Institut für JKI-Insitut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen angesiedelt, aber Feldversuche werden im Versuchsbetrieb Neu-Eichenberg eng verzahnt mit dem Projekt OekoTom durchgeführt. 

In diesem Projekt soll die Methodik zur Züchtung klimaangepasster Sorten mit hoher Ressourceneffizienz in Bezug auf Wasser- und Nährstoffbedarf entwickelt werden. Die Freiland-Tomate soll als neue Kultur für (nicht nur) die ökologische Produktion anbauwürdig werden. Durch die Züchtungsforschung werden die langfristigen methodischen Grundlagen geschaffen, auf genetischer und phänotypischer Diversität basierende Zuchtprogramme zu gestalten, um Sorten mit hoher Trockenstress-Toleranz zu züchten. Es sollen

  • Korrelationen bzw. genetische Kopplungen verschiedener Aspekte von Trockenstress-Toleranz in unterschiedlichen Entwicklungsstadien aufgeklärt werden,
  • Möglichkeiten zur Selektion ab frühen Entwicklungsstadien gefunden werden, die die Vorselektion in Gefäßen und Gewächshaus erlauben,
  • Möglichkeiten zur Selektion im Feldversuch gefunden werden, die auch ohne experimentell und praktisch-züchterisch schwierigen extremen Trockenstress wirksam sind und
  • hervorragende Genotypen als Ausgangsmaterial für die praktische Züchtung identifiziert und in Praxistests gegeben werden.

Genomweite Assoziationsanalysen (GWAS) sollen die genetischen Grundlagen des Komplexes Trockenstress-Toleranz verstehen helfen, um sie langfristig züchterisch einsetzen zu können, auch über markergestützte Selektion einschließlich genomischer Selektion.