Forschungsprojekt "OekoTom"

Ökologische Züchtung von Freiland-Tomaten für Frischmarkt und Verarbeitung

Die Freiland-Tomate soll als neue Kultur im ökologischen Anbau etabliert werden. Zwei Säulen werden entwickelt: 1. Stabtomaten für den Frischmarkt und 2. Buschtomaten zur Verarbeitung zu Saft, Passata und Ketchup. Durch die ökologische Züchtung werden für 1 neue Sorten sowie für 2 erste Prototypen zur Verfügung stehen. Über dieses Projekt hinaus werden in der Züchtung neue samenfeste Sorten mit der regionalen Wertschöpfungskette selektiert und eingesetzt. Durch die Züchtungsforschung werden die methodischen Grundlagen geschaffen, auf genetischer Diversität basierende ökologische Zuchtprogramme zu gestalten. Mit Anbauer*innen werden Methoden entwickelt, in der Züchtung auf wichtige Eigenschaften wie Geschmack, Aroma, Robustheit und Resistenz gegen die Kraut- und Braunfäule zu selektieren. Mit der Verarbeitung wird die Eignung für Saft, Passata und Ketchup erforscht. Durch Screening und Züchtung sollen Wurzelleistung und Symbiose der Wurzeln mit Mykorrhiza-Pilzen analysiert und verbessert werden, um besonders wasser- und nährstoffeffiziente Sorten zu züchten. Um die verschiedenen, teilweise komplex vererbten Merkmale effektiver verstehen und züchterisch bearbeiten zu können, wird Genom-weite Assoziationskartierung eingesetzt, um vielversprechende Genotypen inkl. genetischer Ressourcen als Eltern identifizieren und Marker zur markergestützten Selektion zu entwickeln. Hervorragende Tomaten, Tomatenprodukte und Jungpflanzen aus ökologischer Produktion sollen wachsende Verbraucherschichten von der Qualität der ökologischen Landwirtschaft überzeugen und so direkt und indirekt zu deren Ausweitung beitragen. Da die Tomate das wichtigste Gemüse in Deutschland ist, hat sie auch eine Modellfunktion.

Projektpartner: Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie, Culinaris, Voelkel, Solidarische Landwirtschaft Krefeld, Bingenheimer Saatgut, Naturkost Elkershausen, Netzwerk Solidarische Landwirtschaft, BIOPARK, Bioland, Demeter, Naturland

Gefördert durch BMLEH und BLE