Dr. Benedikt Jahnke

Faszination für die Konsumenten- und empirische Sozialforschung

Dr. Benedikt Jahnke - Diplom I Ökologische Landwirtschaft, Abschluss 2012.

Aktuell: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing, Universität Kassel/Witzenhausen

Witzenhausen?!

Alle Wege führen nach … Witzenhausen. Dieser Eindruck entsteht, wenn ich rückblickend auf die Zeit von Beginn meines Bachelorstudiums im Jahr 2008 bis heute schaue. Denn auch in den Zeiten, wo ich nicht hier vor Ort war, hat Witzenhausen meinen Weg in die Wissenschaft mitbestimmt. Doch der Reihe nach:

Mein Studium in Witzenhausen

Die Entscheidung Ökologische Landwirtschaft in Witzenhausen zu studieren, war einem glücklichen Zufall geschuldet: Von einem Freiwilligendienst im Ausland im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit bin ich ohne konkrete Pläne nach Deutschland zurückgekehrt. Erst über einen Info-Tag für Studieninteressierte habe ich überhaupt von dem Studienangebot in Witzenhausen erfahren, wobei mich vor allem die Vielfalt der Themen und die Offenheit der Studierenden überzeugt hat. Nach geglücktem Start habe ich versucht, zügig das Grundstudium zu absolvieren, um dann im Hauptstudium Zeit für Highlights wie der Organisation der Auslandsexkursion 2010 nach Österreich oder einem fünfmonatigen Auslandspraktikum in Argentinien zu haben. Hierdurch sowie durch meine Zeit als studentische Hilfskraft am FG Agrar- und Lebensmittelmarketing wurde meine Faszination für die Konsumentenforschung bzw. der empirischen Sozialforschung geweckt.

Mein Studium in Göttingen

Um mich in diese Richtung weiter zu entwickeln, wechselte ich an die Uni Göttingen, wo ich meinen Master in Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Wirtschaft und Soziologie des Landbaus absolvierte. Als externer Lehrbeauftragter organisierte ich in dieser Zeit gemeinsam mit einem Kollegen aus Witzenhausen die Veranstaltungen „Ökologische Ernährungsethnologie“ und „Essen und Trinken als Forschungsgegenstand“, sodass weiterhin Kontakt nach Witzenhausen bestand. 

Meine Promotion in der Schweiz

Mein Weg führte mich weiter an die Uni Bern in die Schweiz, wo ich bei meinem Doktorvater Prof. Liebe (ebenfalls mit Witzenhausen-Vergangenheit) 2019 meine Promotion abschloss, und zwar zu einem Thema, das für auch in Witzenhausen ein Thema war und ist: Containern. Ein deutschlandweit beachteter Gerichtsprozess dreier Witzenhäuser Studierende war Auslöser, mich intensiver mit dem Phänomen des Lebensmittelrettens in Deutschland zu beschäftigen.

Für ein Forschungsprojekt zurück nach Witzenhausen

Parallel zur Promotion habe ich eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter im LOEWE-Schwerpunkt Tier-Mensch-Gesellschaft an der Uni Kassel angetreten. Diese am Fachgebiet Agrargeschichte in Witzenhausen angesiedelte Anstellung war damit quasi der erste Schritt zurück nach Witzenhausen.

Endgültig zurück zum Ausgangspunkt bin ich dann im Herbst 2017 gekommen, als ich eine Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing antrat, wo ich heute als Postdoc arbeite und ein Forschungsprojekt zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung im Öko-Handel bearbeite.

Damals wie heute schätze ich die Ruhe und Überschaubarkeit des Standortes Witzenhausen. Die inspirierende Atmosphäre in den Räumen des Klostergebäudes und die gute Stimmung im Team bieten für mich hervorragende Voraussetzungen, meinen Weg in die Wissenschaft weiter zu bestreiten. Egal wohin es mich irgendwann einmal verschlagen wird, die Verbindung nach Witzenhausen wird bestehen bleiben.

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