Forschungskolloquium: Mechanik in der Lehre – theoretisch fundierte Basis und anwendungsorientierte Faszination für Ingenieurstudierende
Im Rahmen des Forschungskolloquiums für Abschlussarbeitende, Doktoranden und Habilitanden laden wir Sie herzlich ein am Donnerstag, den 20.05.2025, um 16:30 Uhr in Raum 3516 (Mönchebergstr. 7). Wir freuen uns, den Vortrag von Herrn Prof. Dr.-Ing. Detlef Kuhl mit dem Titel
"Mechanik in der Lehre – theoretisch fundierte Basis und anwendungsorientierte Faszination für Ingenieurstudierende"
ankündigen zu können.
Weiterhin dient dieses Treffen zur organisatorischen Abstimmung des Forschungskolloquiums im laufenden Semester.
Abstract
Mechanik in der Lehre - theoretisch fundierte Basis und anwendungsorientierte Faszination für Ingenieurstudierende
Eine der herausfordernden Aufgaben bei der Nachhaltigkeitstransformation der Welt ist die Qualifizierung von Ingenieurstudenten, die in ihrem späteren Berufsleben bestehende Technik kreativ verändern und damit nachhaltig gestalten sollen und können. Nie zuvor war die klassische Ausbildung in der Mechanik mit der Modellierung technischer Systeme, der souveränen und zugleich kritischen Modellbewertung, der fundierten Lösung der Modellgleichungen mit Nutzung für intensive Studien und der Generierung vertiefter valider Erkenntnisse von so unermesslicher Bedeutung wie in der Phase der ökologischen Transformation. Nur fundiertes Wissen über die Funktion technischer Systeme ermöglicht es, aktionistische Trial-and-Error-Verfahren durch tatsächliche, planbare und seriös vorhersagbare Verbesserungen zu ersetzen. Disruptive Veränderungen der Technik erfordern ein Höchstmaß an Kompetenz, um grundlegende Zusammenhänge für zukünftige Ingenieurentwürfe zu erkennen, zu erweitern und anzuwenden. Um diese Kompetenz zu erwerben, könnte in der Grundausbildung der Mechanik ein wertvoller Grundstein gelegt werden, der bei einer weiteren ebenso hochwertigen Ausbildung die Hoffnung zulässt, die Herausforderung des technologischen Wandels erfolgreich zu meistern. Leider erreicht die theoretisch fundierte Lehre der Mechanik aktuell nur selten den Geist der Studierenden und ihre Fähigkeit, technische Systeme zu verstehen, anzuwenden und zu transformieren.
Dieser Vortrag zeigt, wie die für das Ingenieurwesen bedeutende klassische Mechanik mit praktischen und damit anregenden Analysen ingenieurtechnischer Systeme kombiniert werden kann, um den intellektuellen Kern der Studenten zu erreichen. Darüber hinaus wird am Beispiel eines kürzlich geplanten Autobahnbrückenneubaus in Bergshausen gezeigt, wie die geschickte Anwendung der mechanischen Prinzipien, die bereits von Bachelor-Studenten genutzt werden können, den nachhaltigen Erhalt der bestehenden Brücke durch partielle Verbesserungen leisten könnte.