Hintergrund

Klimaveränderungen in Nordhessen

Das Klima in Hessen, Deutschland und der Welt befindet sich im Wandel. Die Temperatur in Hessen ist beispielsweise in den letzten 50 Jahren im Jahresdurchschnitt um 0,9°C gestiegen (HMULV 2007). Berechnungen zeigen, dass bis zum Ende des 21. Jahrhunderts die mittlere globale Temperatur um zwischen 1,1°C und 6,4°C ansteigen könnte (bezogen auf den Zeitraum 1980–1999), je nachdem, welche Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft stattfinden oder in Gang gebracht werden können (IPCC 2007). Als Folge dieser Veränderungen im Energiehaushalt des „Erdsystems“ nimmt in unseren Breiten die Niederschlagswahrscheinlichkeit im Sommer ab und in den übrigen Jahreszeiten zu. Zudem wächst die Wahrscheinlichkeit für Extremwetterphänomene wie Starkniederschläge, Hochwasser, Hitze, Dürre und Stürme (EEA 2008).

Die skizzierten Klimaveränderungen finden ihre Entsprechung in der Region Nordhessen, dort dann verstärkt oder abgeschwächt durch die geographischen Gegebenheiten, Nutzungserfordernisse und bereits erfolgte Anpassungsmaßnahmen. Generell ist davon auszugehen, dass Phänomene wie Zunahme an Warmwetterlagen und Hitzewellen, Abnahme von Frost- und Eistagen, moderate Zunahme an Tropennächten, Rückgang an Sommer- und Zunahme an Winterniederschlägen, Veränderung der Vegetationsperiode sowie Änderungen im Abflussverhalten der Flüsse, auch in der Region Nordhessen zu gegenwärtigen sind (HLUG 2005).


Referenzen
EEA (2008): Impacts of Europe's changing climate - 2008 indicator-based assessment. Report No 4/2008.
HLUG - Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hrsg. 2005): Integriertes Klimaschutzprogramm Hessen – INKLIM 2012. Wiesbaden.
HMULV - Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz (2007): Klimaschutzkonzept Hessen 2012. Wiesbaden.
Intergovernmental Panel on Climate Change (2007): Fourth Assessment Report, Climate Change 2007: Synthesis Report, Summary for Policymakers.