Jana Stolipin

Methodik zur Unterstützung der Nachnutzung von projektspezifischem Simulationswissen am Beispiel der simulationsgestützten Logistikplanung

Die moderne Logistikplanung stützt sich zu großen Teilen auf Simulationen, weshalb Erfahrungs- und Wissensverluste in diesem Bereich immer ein Risiko für Unternehmen darstellen. Daher habe ich in meiner Dissertation eine IT-basierte Methodik entwickelt, die hilft, spezifisches Simulationswissen zu dokumentieren und für die Wiederverwendung in zukünftigen Projekten bereitzustellen. Diese Methodik habe ich in einer Fallstudie erprobt und erfolgreich mit mehreren Simulationsexperten aus verschiedenen Unternehmen evaluiert.

Jana Stolipins berufliche Laufbahn spiegelt die zunehmend interdisziplinäre Ausrichtung des modernen Maschinenbaus eindrücklich wider: Nach ihrer Schulzeit studierte die gebürtige Ukrainerin zunächst Elektrotechnik und Informatik an der Hochschule in Fulda. Zunächst wollte sie sich auf den Bereich der Automatisierungstechnik spezialisieren, doch im Rahmen eines Praktikums bei der Daimler AG in Kassel verschob sich ihr Interesse hin zur Logistik: „Während dieser Zeit habe ich einen Blick für die vielen logistischen Systeme entwickelt und in diesem Bereich enorme Potenziale gesehen – und ganz nebenbei habe ich auch Kassel liebgewonnen!“ Also begann Jana, an der Universität Kassel Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren und sich auf die Produktionstechnik und Arbeitswissenschaft zu spezialisieren. Insbesondere der Bereich der digitalen Fabrikplanung faszinierte Jana und da sie sich noch intensiver mit dieser Thematik beschäftigen wollte, wurde sie 2013 Doktorandin am Fachgebiet für Produktionsorganisation und Fabrikplanung. Hier erfuhr sie viel Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen und insbesondere von ihrer Doktormutter Prof. Dr. Sigrid Wenzel: „Wir haben uns immer als Gruppe gesehen und uns gegenseitig motiviert und unterstützt. Wir waren ein super Team und ich werde alle Kollegen und Frau Wenzel sehr vermissen!“

Die vielen positiven Erfahrungen aus ihrer Doktorandenzeit haben Jana nachhaltig geprägt und ihr Interesse an der wissenschaftlichen Forschung ist in den Jahren nur noch größer geworden. Perspektivisch möchte sie daher Professorin werden. Um ihre praktischen Erfahrungen zu vertiefen, bewirbt sie sich aber zunächst auf anspruchsvolle Stellen in der Industrie.