Igor Kryukov

"Einsatz der induktionsangeregten Shearografie für die zerstörungsfreie Prüfung von nichtrostenden Stählen"

In meiner Doktorarbeit habe ich nichtrostende Stähle auf innere Fehler (Porenbildung, Korrosion) mit der Shearografie-Methode untersucht und dieses Messverfahren weiterentwickelt. Dazu habe ich einen Prüfstand gebaut, geeignete Prüfkörper entwickelt sowie bestehende Auswertungsmethoden modifiziert. So konnte ich ermitteln, wie zuverlässig das Verfahren Fehler in dieser wichtigen Stahlklasse erkennt. Abschließend habe ich meine Messdaten in Versuchen an nichtrostenden Stählen mit realen Korrosionen validiert.

Ingenieurinnen und Ingenieure sind technikwissenschaftliche Allrounder und so spielen Studienschwerpunkte im beruflichen Alltag oft nur noch eine untergeordnete Rolle. So war es auch bei Igor Kryukov, der in Russland geboren wurde und im Alter von fünf Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland auswanderte. In seiner neuen Heimat Kassel besuchte er das Wilhelmsgymnasium und absolvierte im Anschluss ein Mechatronik-Studium. Er spezialisierte sich auf den Bereich der Messtechnik und Sensorik und glänzte mit guten Studienleistungen. Diese brachten Igor ein Nachwuchsstipendium und einen Preis für seine herausragende Abschlussarbeit ein.

Im Rahmen der Doktorarbeit beschäftige sich Igor mit Verfahren zur Überprüfung von Schweißnähten. Dabei konnte er am Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren sein Vorwissen aus dem Studium einbringen und gleichzeitig neue interessante Forschungsfelder kennenlernen: „Bei uns am Fachgebiet geht es viel um Schweißen und Kleben; und mit meinem Schwerpunkt der Messtechnik hatte das erst einmal nichts zu tun. Aber vielleicht war das gerade mein Vorteil, weil ich so unvoreingenommen in neue Themen eintauchen konnte. Zudem arbeiten hier Personen aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Neben Ingenieuren zum Beispiel Chemiker, Physiker und Werkstoffwissenschaftler. Wir haben uns immer intensiv ausgetauscht und dabei sind auch viele Freundschaften entstanden, die hoffentlich über die Uni hinausgehen werden.“

Während seiner Doktorandenzeit hat Igor spannende Industrieprojekte mit internationalen Firmen eingeworben und begleitet. Aufgrund der dabei gewonnenen Eindrücke steht für ihn nun fest: „Der nächste Schritt ist für mich auf jeden Fall, in die Industrie zu gehen!“