Berufsperspektiven
Der innovative Studiengang Umweltingenieurwesen verbindet hochaktuelle umweltrelevante Fragestellungen mit wissenschaftlichem und technologischem Know-how des Ingenieurwesens.
Was machen Umweltingenieurinnen und Umweltingenieure?
Das Berufsbild ist eng mit den Disziplinen Bauingenieurwesen und Verfahrenstechnik verknüpft. Umweltingenieurinnen und Umweltingenieure arbeiten in Forschung, Wirtschaft, Ingenieurbüros und der öffentlichen Verwaltung. Sie befassen sich mit den verschiedensten Ingenieuraufgaben, bei denen ein vertiefendes Verständnis in allen umweltrelevanten Bereichen gefordert wird, und erarbeiten umwelttechnisch relevante Lösungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.
Mögliche Arbeitsfelder sind...
- Abfallmanagement- z.B. Entsorgung, Verwertung, Recycling, Deponietechnik und Altlastenentsorgung
- Siedlungswasserwirtschaft- z.B. Trinkwassergewinnung, Abwasserentsorgung- und aufbereitung
- Wasserbau- z.B. Hochwasserschutz, Gewässerrenaturierung
- Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen- z.B. Sonne, Wind, Wasser, Biomasse, Erdwärme
- Umweltverwaltung- z.B. Gewässer- und Bodenschutz
- Umweltmanagement- z.B. Energieeffiziente Produktion, Simulation von Stoffkreisläufen, Ökobilanzierung von Verfahren und Produktion, Simulation von Umweltrisiken
- Mobilität und Verkehr- z.B. Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung
- Beratung- z.B. Energie, Wasser, Abfall, umweltgerechtes Bauen
Tätigkeiten die Umweltingenieur*innen ausüben...
- Leitung, Betrieb, Produktion in umwelttechnisch tätigen Firmen, insbesondere Anlagenbau und Entsorgung, sowie Umweltmanagement
- Genehmigung, Überwachung und Kontrolle umwelttechnischer Einrichtungen (z.B. Kläranlage, Abfallaufbereitungsanlagen) durch die und in der öffentlichen Verwaltung oder Mitarbeit in Umweltverbänden)
Konzeption, Planung und Bauüberwachung umwelttechnischer Anlagen in Ingenieur- und Planungsbüros
Forschung und Lehre in Hochschulen Forschungs- und Weiterbildungseinrichtungen sowie der Mitarbeit in Umweltverbänden.
Die Arbeitsmarktnachfrage
Absolvent*innen des Umweltingenieurwesens werden etwas häufiger von öffentlichen Betrieben und Behörden als von Privatunternehmen gesucht. Die Nachfrage stammt aus den Bereichen Abfallwirtschaft (22%), Siedlungswasserwirtschaft (22%), Energie (22%), Immissionsschutz (17%), Gewässerschutz und -ökologie (17%), Wasserbau (12%) und Verkehr (10%).
75% der auf Umweltingenieur*innen passenden Stellenanzeigen sind auch an Bachelor-Berufseinsteiger*innen gerichtet oder sprechen diese ausschließlich an. Dennoch schließen 75% der Bachelor-Absolvent*innen der Universität Kassel, auch auf Grund der besseren Arbeitsbedingungen (s.u.), den entsprechenden Master-Abschluss an Ihr Bachelor-Studium an.
Arbeitsfelder der Kasseler-Absolvent*innen
Entsprechend der Arbeitsmarktnachfrage (s.o.) arbeitet der überwiegende Teil der Bachelor-Berufseinsteiger*innen mit 67% im öffentlichen Sektor. 31% geben die öffentliche Verwaltung, 19% Wasser- und Abfallwirtschaft, 19 % Ingenieurbüros und 13 % die Hochschule als ihren Arbeitgeber an. Erst mit angeschlossenem Master-Abschluss kommt auch das Baugewerbe als bedeutender Arbeitgeber (17%) hinzu. Mit 28% arbeitet fast ein Drittel der Bachelor-Berufseinsteiger*innen in der Forschung.
Arbeitsbedingungen der Kasseler-Absolvent*innen
Auch wenn Absolvent*innen des Bachelors-Umweltingenieurwesen keine Mühe haben, eine geeignete Stelle zu finden, lohnt es sich den Master-Abschluss anzuschließen, was 75% der Bachelor-Absolvent*innen tun. Denn insbesondere im Umweltingenieurwesen sind die Arbeitsbedingungen der Master-Absolvent*innen besser als die der Bachelor-Berufseinsteiger*innen: So haben die Master-Berufseinsteiger*innen im Umweltingenieurwesen anderthalb Jahre nach ihrem Studienabschluss eine höhere Chance auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag (58% geg. 38%) und auf eine Leitungsposition (26% geg. 0%) als die Bachelor-Berufseinsteiger*innen. Hinzu kommt ein weitaus höheres durchschnittliches Brutto-Einstiegsgehalt (2831 € geg. ca. 2000 €).