Evaluation des Ganztagsprogramms Pakt für den Nachmittag an Hessischen Grundschulen

Durch den Pakt für den Nachmittag (PfdN), in dem Land und Schulträger gemeinsam ein nachmittägliches Bildungs- und Betreuungsangebot in derzeit insgesamt 122 Grundschulen verantworten, sollen – neben der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – insbesondere Bildungsgerechtigkeit und individuelle Förderung unterstützt werden. Voraussetzung ist die Entwicklung eines gemeinsamen pädagogischen Konzeptes von Schule und Kooperationspartnern. Als Qualitätsmerkmale gelten auch für die Schulen des PfdN die Kriterien des hessischen Qualitätsrahmens für Ganztagsschulen.

Gegenstand der durchzuführenden Untersuchung ist die Evaluation des PfdN durch Bestandsaufnahme der aktuellen Praxis, der Erfahrungen, der Zufriedenheit und der durch die beteiligten Akteure wahrgenommenen Veränderungen durch den PfdN. So sollen Gelingensbedingungen und Veränderungsbedarfe aufgedeckt werden. Das Vorhaben bezieht sich auf alle Steuerungsebenen des Paktes (Schulen, regionale und landesweite Steuerung). Einbezogen werden alle Beteiligten in den Schulen (Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Leitungen) sowie Vertreter*innen der regionalen Steuerung (Schulträger, Träger der Ganztagsangebote, Staatliche Schulämter) und Beteiligte und Instrumente der landesweiten Steuerung. Die Ergebnisse der Evaluation können wertvolle Hinweise für die Weiterarbeit auf allen Ebenen geben. Bis 2019 sollen die am Pakt beteiligten Akteure in den Schulen aller 16 Schulträger evaluiert werden. Zudem werden die Beteiligten des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, der Bildungsregion Darmstadt-Dieburg und der Stadt Kassel vertieft untersucht.

Die Evaluation erfolgt auf der Basis eines Mixed-Methods-Designs, es kommen sowohl Dokumentenanalysen, als auch halbstandardisierte Interviews mit Leitungspersonen sowie Gruppendiskussionen in den Steuergruppen und an den Schulen zum Einsatz. Daten von Eltern, Lehrkräften und Pädagogischen Fachkräften werden mittels eines standardisierten Fragebogens erhoben, die Schüler*innen sollen längsschnittlich mit zwei Messzeitpunkten befragt werden.