Aktuelle Veranstaltungen

Lehrschwerpunkt - Climate Thinking

„Our belief that science alone could deliver us from the planetary quagmire is long dead.“ (Sörlin 2012)

Was haben die Geistes- und Kulturwissenschaften jenseits von ,elegantem Unsinn‘ im Diskurs um den Klimawandel anzubieten? Die landläufige Überzeugung ist, dass die Veränderung des Klimas als ein Umweltproblem ausschließlich in den exploratorischen und explanatorischen Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaften falle. Diese bestimmen den Gegenstandsbereich, erforschen die Probleme und schlagen Lösungen vor. Der naturwissenschaftliche Blick allein berücksichtigt jedoch nicht, dass die Wissenschaften selbst und auch das von ihnen erforschte Phänomen in komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen eingebunden sind.

Gerade diese Verflechtungen in den Blick zu nehmen, in denen über den Klimawandel gesprochen, von ihm erzählt und über ihn nachgedacht wird, verstehen wir als eine Aufgabe der Geistes- und Kulturwissenschaften. Zu dieser Thematik organisieren wir deshalb für das Wintersemester 2020/21 einen fachbereichsweiten Lehrschwerpunkt.

Veranstaltungen der einzelnen Institute werden durch ihre unterschiedlichen Fragestellungen, Theorien und Methoden facettenreiche Perspektiven auf das Phänomen ,Klimawandel‘ und seine diskursive Verhandlung werfen. Die Veranstaltungen werden untereinander vernetzt und die Ergebnisse und Befunde der (Hochschul-)Öffentlichkeit präsentiert. Der Lehrschwerpunkt wird durch eine abendliche Ringvorlesung ergänzt, die unsere Seminarzugänge erweitert und zur gemeinsamen Diskussion anregen wird

Quelle: Sörlin, Sverker: Environmental Humanities. Why Should Biologists Interested in the Environment Take the Humanities Seriously? In: BioScience, 62(9)/2012, S. 788–789, hier S. 788.


Sammelband Rap – Text – Analyse

"Rap ist zuletzt vor allem negativ in die Schlagzeilen geraten. Antisemitismus, Sexismus und Homophobie dominieren nicht ohne Grund die mediale Berichterstattung, wie die vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen. Damit ist der deutschsprachige Rap aber nicht abschließend erfasst. Längst ist die Musikrichtung kein Nischenphänomen mehr, sondern die Rap-Szene zeichnet sich durch vielfältige Formen, Stile und Haltungen aus. Der Sammelband widmet sich deutschsprachigem Rap seit 2000 und legt den Fokus erstmals auf Einzeltextanalysen, die sich diesem Musikgenre und seinen Künstler*innen multiperspektivisch und -disziplinär annähern."

Der herausgegebene Sammelband von Dagobert Höllein, Nils Lehnert und Felix Woitkowski wurde am 27.02.2020 im Deutschlandfunk Kultur präsentiert. 

Hier zum Link:

https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=812056