Pressemeldung der Publik vom 27.07.2016: Kasseler Professorin einstimmig zur Präsidentin des Weltverbandes Association for Language Awareness wiedergewählt
Die Kasseler Anglistin und Amerikanistin Prof. Dr. Claudia Finkbeiner wurde jetzt in Wien als Präsidentin der Association for Language Awareness (ALA) einstimmig bestätigt. Die Wahl fand im Rahmen des alle zwei Jahre stattfindenden Kongresses der ALA vom 19. bis 22. Juli 2016 statt.
Gastgebende Universität war die Wirtschaftsuniversität Wien; organisiert wurde die Zusammenkunft von fast 300 internationalen Sprachforscherinnen und Sprachforschern aus 40 Ländern von Prof. Dr. Martin Stegu. Prof. Finkbeiner lehrt und forscht seit 1998 an der Universität Kassel auf der Professur für Fremdsprachenlehr- und -lernforschung und Interkulturelle Kommunikation.
Der Kongress unter dem Titel „Languages for Life: Educational, Professional and Social Contexts“ befasste sich mit Erst-, Zweit-, Fremdsprachenerwerb sowie Multilingualität. Die ALA ist ein etabliertes internationales Netzwerk von Forscherinnen und Forschern. Die Tagung regte durch mehr als zweihundert Vorträge und Workshops zum Austausch über Forschungsprojekte und praktische Umsetzungen im Bereich von language awareness und cultural awareness an, berichtet Finkbeiner.
Neue Fragen waren dabei, wie Sprachen in internationalen Wirtschaftsprozessen effektiv eingesetzt werden können und welche Rolle Sprachbewusstheit in der forensischen Linguistik, zum Beispiel auch bei Asylanerkennungsverfahren spielt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf language awareness im beruflichen und wirtschaftlichen Kontext. Nach Prof. Stegu ist dieses Thema in der globalisierten Welt für wirtschaftliche Prozesse von großer Relevanz. Auch die Rolle der Sprache im Diskurs und Aushandeln von Migrationsprozessen war Thema. Dazu wurden von Prof. Finkbeiner in Kooperation mit Prof. Dr. Andrea Young (Straßburg) sowie Prof. Dr. Joanna White (Montreal) und Dr. Sabine Lehner (Wien) ein internationales Symposium veranstaltet. „Vor dem Hintergrund der Geschehnisse der letzten Tage ist dieses Thema wichtiger denn je“, erläutert Finkbeiner.
Dass aus der Türkei teilnehmende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überstürzt abreisten, wurde von der neu gewählten Präsidentin mit Sorge betrachtet. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse wies sie auf die Wichtigkeit des Zusammenstehens von Akademikerinnen und Akademikern aus der ganzen Welt für eine international anerkannte freie Forschung und Lehre hin.
Die internationale Vernetzung der Universität Kassel zeigte sich bei dem Kongress der ALA deutlich: neben Prof. Dr. Claudia Finkbeiner waren der Kasseler Romanist Prof. Dr. Bernd Tesch sowie drei Doktorandinnen in Wien. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen von Partneruniversitäten aus den USA, Kanada, Großbritannien, Spanien und der Türkei nahmen ebenfalls teil.
Fotos von Prof. Dr. Claudia Finkbeiner erhalten Redaktionen auf Anfrage.
Kontakt:
Prof. Dr. Claudia Finkbeiner
Universität Kassel
Fachbereich Geistes- und Kulturwissenschaften
Professur für Fremdsprachenlehr- und -lernforschung, Interkulturelle Kommunikation
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