Seminareinblicke: Studentische Projekte zur Zensur in Süd- und Mittelamerika
Wie sieht es mit der Unterdrückung der Meinungsfreiheit aktuell auf der Welt aus - speziell in Mittel- und Südamerika?
Im Wintersemester 2024/25 gingen zwei Seminare der germanistischen und romanistischen Literaturwissenschaft dieser Frage nach:
"Aktuelle Zensurphänomene" von Nikola Roßbach und "Zensur und Meinungsfreiheit in Mittel- und Südamerika" von Jan-Henrik Witthaus.
Zuerst haben wir über Begriffe und Theorien der Zensur diskutiert und uns intensiv mit der Geschichte und Gegenwart der mittel- und südamerikanischen Zensur beschäftigt.
Konkrete Einblicke in spezifische Zensurpolitiken gaben zwei Fallstudien: zum einen zu der mexikanischen Investigativjournalistin Anabel Hernández García, zum anderen zur historischen Zensur der brasilianischen Militärdikatur: Hier berichtete uns Henrique Bordini (Erlangen) von seinen Archivrecherchen.
Im Mittelpunkt des Seminars standen die studentischen Projekte zur Zensur in verschiedenen Ländern: Chile, Guyana, Hawai, Kuba und Mexiko. Auch zu Argentinien wurden interessante Entdeckungen gemacht. Die Ergebnisse findet man in der "Kasseler Liste", der weltweit größten Datenbank verbotener Bücher.
Schauen Sie gerne rein in unsere Länderinfos - online sind bereits Chile, Kuba und Argentinien: www.kasselerliste.com.