Hoffnung

4. Religionspädagogisch-Theologischer Studientag im Jan 2018

Der vierte Religionspädagogisch-Theologische Studientag des Instituts für Katholische Theologie am 17. Januar 2018 stellte den christlichen Grundbegriff Hoffnung ins Zentrum. Fast 100 Teilnehmende kamen am Holländischen Platz zusammen, um sich mit der Frage auseinanderzusetzen, welche kritischen Potentiale die christliche Heilsbotschaft heute entfalten kann. Bereichernd war dabei die bunte Mischung im Feld der Teilnehmenden, welches von Studierenden über Lehrer(innen) im Vorbereitungsdienst bis hin zu Lehrerinnen und Lehrern reichte.

Die zwei Hauptvorträge, die am Beginn der Veranstaltung standen, fanden recht unterschiedliche Zugänge zum Thema.

Herr Dr. Franz-Josef Nocke, emeritierter Professor für Dogmatik an der Universität Essen, stellte seinen Vortrag unter den Titel "Was bringt die Hoffnung für das Leben in dieser Zeit?". Tatsächlich ging er darüber jedoch deutlich hinaus, indem er den Wandel von Hoffnungen im 20. und 21. Jahrhundert nachzeichnete und diesen immer wieder theologisch einordnete und mit biographischen Erfahrungen illustrierte.

Frau Dr. Monika Jakobs, Professorin für Religionspädagogik in Luzern, sprach zum Thema  "Zwischen Hoffnung und Angst. Über letzte Fragen mit Kindern und Jugendlichen nachdenken". Dabei schritt sie ein weites Feld von den entwicklungspsychologischen Voraussetzungen der Kinder und Jugendlichen bis hin zu konkreten Materialien für den Religionsunterricht ab.
Auch die sich anschließenden Diskussionen zeigten deutlich, dass das Thema Hoffnung Menschen heute zu kontroversem theologischen Denken anzuregen vermag. Wie dies auch in der Schule gelingen kann, dazu versuchten verschiedene Workshops Antworten zu finden.

Die Zugänge waren dabei sehr vielfältig. Neben dem Workshop von Frau Dr. Julia Lis vom Institut für Theologie und Politik in Münster, der unter dem Schlagwort „Die christliche Hoffnung ist kämpferisch“ (Papst Franziskus) die gesellschaftskritischen Implikationen des christlichen Hoffnungsbegriffes auslotete, wurde in vier Workshops konkret zur Umsetzung des Thema im Religionsunterricht gearbeitet.

Vanessa Braun und Stefan Josef Schmitt gestalteten einen Workshop zum Thema „Gott mehr gehorchen als den Menschen. Persönlichkeit stärken - Freiheit gewinnen“. Weitere Workshops nahmen verschiedene methodische Zugänge in den Blick. So gab Eberhard Streier (Referent für religionspädagogische Medienarbeit im Bistum Essen) unter dem Titel „RISING HOPE - Hoffnungsbilder in internationalen Kurzfilmen“ einen Einblick in drei relevante Kurzfilme und erarbeitete mit den Teilnehmenden Möglichkeiten zur Erschließung im Religionsunterricht. Frau Dr. Eva Willebrand arbeitete zu Hoffnungsdimensionen im Kinder- und Jugendbuch und Josephina Barba gemeinsam mit Christine Gebhard & Anja Böddeker zu Motiven der Hoffnung in Bildern und Musik im Religionsunterricht.

Insgesamt konnte mit dem Studientag ein großer Bogen gespannt werden von grundlegenden theologischen Fragen bis hin zu Anregungen zur konkreten Unterrichtsmethodik.