Weltweit geraten demokratische Erinnerungskulturen zunehmend unter Druck. Vor diesem Hintergrund erforscht das Wissenschaftsnetzwerk Umkämpfte Geschichte(n) die Auswirkungen geschichtsrevisionistischer Strömungen in Deutschland, Argentinien und Spanien. Das Projekt untersucht, wie neurechte Bewegungen etablierte Geschichtsbilder und Erinnerungskulturen systematisch in Frage stellen und progressive Errungenschaften der demokratischen Gesellschaften angreifen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Nutzung kultureller Erzählungen und sozialer Medien für die Verbreitung geschichtsrevisionistischer und antidemokratischer Vergangenheitsinterpretationen.
Ein besonderes Merkmal des Projekts ist die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Didaktik und Praxis: Gemeinsam mit Bildungseinrichtungen, kulturellen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen entstehen praxisnahe Gegenstrategien und Vermittlungsideen. Das Netzwerk Umkämpfte Geschichte(n) leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Schutz demokratischer Werte in Zeiten politischer Polarisierungen und trägt zur Entwicklung einer widerstandsfähigen, pluralistischen und inklusiven Erinnerungskultur bei.