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Literaturhinweise ehemaliger Tutoren

Hier haben ehemalige Tutorinnenen und Tutoren eine kleine Auswahl interessanter und hilfreicher Literatur zur statistischen Datenanalyse sowie Hinweise auf einige ausgewählte Bücher zum Thema Lernstile und Lernstrategien zusammengetragen. Lassen Sie sich inspirieren und anstecken von der Lust am Lesen über statistische Konzepte und Sachverhalte.

Lindenberg, Andreas, Wagner, Irmgard, Fejes Peter 2007: Statistik macchiato. Cartoon Stochastikkurs für Schüler und Studenten. München: Pearson Studium

Statistik macchiato ist ein Buch, das sich das Ziel gesetzt hat Grundkenntnisse in Statistik zu vermitteln.  Dazu nutzt es Comic – Sequenzen, sowie einfache und bekannte Beispiele aus Schule und Alltag. Dabei stellt es jedoch nicht den Anspruch ein Lehrbuch für Studenten zu ersetzen. Es eignet sich vielmehr dafür das Schulwissen nochmals aufzufrischen und einen Überblick über einen Teil der in Statistik I besprochenen Themen zu erhalten. Vor allem die Zusammenfassungen jeweils am Ende der Kapitel und die Übersicht am Ende des Buches bieten die Möglichkeit sich kurz und knapp den Stoff ins Gedächtnis zu rufen. Der Schwerpunkt des Buches liegt ganz klar bei der Wahrscheinlichkeitsrechnung, doch auch die Kapitel zur Binomial- und Normalverteilung sowie zum Hypothesentest können beim Verständnis der Veranstaltung helfen. Außerdem ermöglicht Statistik macchiato einen ersten Einblick in Statistik II.

Die Problemstellungen der behandelten Themen werden verständlich dargelegt und durch Comics ergänzt beziehungsweise verdeutlicht. Somit wird der Stoff auf eine eher lockere Weise vermittelt, anstatt auf den von anderen Lehrbüchern gewohnten theoretischen Ansatz zurück zugreifen. Weiterhin bietet Statistik macchiato die Möglichkeit das Gelernte in einem „“Praxisteil“ zu vertiefen. Die Lösungen zu den entsprechenden Aufgaben, sowie weiterführende Informationen, beispielsweise für das statistische Arbeiten mit Excel, können im Internet abgerufen werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Statistik macchiato zwar nicht alle Themenbereich von Statistik I umfasst, doch eignet es sich gut um zu wiederholen und manche Dinge in Erinnerung zu rufen.

(von Friederike Rüppel)

Benningshaus, Hans 2007: Deskriptive Statistik - Eine Einführung für Sozialwissenschaftler. VS Verlag: Wiesbaden.

Das Buch: „Deskriptive Statistik-Eine Einführung für Sozialwissenschaftler“ von Hans Benninghaus ist ein klassisches Lehrbuch, das alle Grundbegriffe zur Beschreibenden Statistik beinhaltet. Ich habe mit diesem Buch sehr gute Erfahrungen gemacht. Vor allem ganz am Anfang war es für mich wichtig die Begriffe, die ich in der Vorlesung gehört habe noch mal nachzuschlagen. Die Reihenfolge der Themen ist zwar nicht identisch zur Vorlesung, aber im Inhaltsverzeichnis findet sich alles Wichtige zur Deskriptiven Statistik wieder. Die in der Vorlesung besprochenen Themen können hier, zu einem großen Teil nachgeschlagen werden. Das Buch ist sehr gut strukturiert und verständlich geschrieben. Es wird viel mit anschaulichen Beispielen aus den Sozialwissenschaften gearbeitet, daher eignet sich das Buch vor allem für Studenten/innen der Soziologie.

Die Inhalte des Buches gehen über das Besprochene aus der Vorlesung hinaus. Vor allem im hinteren Teil stößt man auf Begriffe, die für Statistik II relevant werden.

Es war für mich sehr angenehm, dass alle Formeln genauso im Buch zu finden waren, wie sie auch in der Vorlesung auf den Folien standen. Auch die graphischen Darstellungen und Tabellen sind sehr übersichtlich und verständlich. Zum Inhalt ist noch zu bemerken, dass die Wahrscheinlichkeitsrechnung in diesem Buch nicht behandelt wird. Zu diesem Thema bietet sich ergänzende Literatur an, wie zum Beispiel das Buch: „Statistik macchiato“.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden mit diesem Buch war. Vor allem für das Selbststudium und zur Unterstützung am Anfang. Denn als ich mich anfänglich noch etwas unsicher im Umgang mit statistischen Grundbegriffen gefühlt habe, konnte mir dieses Buch wirklich weiterhelfen.

(von Ulrike Schaumburg)

Diaz-Bone, Rainer, 2006: Statistik für Soziologen. UTB basics UVK Verlagsgesellschaft

Statistik für Soziologen ist meiner Meinung nach ein gutes Buch zur Vorbereitung auf die Prüfung oder zur Reaktivierung der eigenen Kenntnisse trifft man später wieder auf Statistik. Zur Vorlesungsbegleitung jedoch ist es, denke ich, nicht unbedingt geeignet da es einem eigenen Aufbau folgt, der nicht immer mit dem der Vorlesung deckungsgleich ist.

Das Buch vermittelt tiefgehende Einblicke in die sozialwissenschaftlich relevante Statistik und gewährt ebenso Einsichten in die Grundlagen und gängigsten Methoden der empirischen Sozialforschung.

Anzumerken ist jedoch, dass es sich, meiner Meinung nach, nicht unbedingt als „Nachschlagewerk“ eignet, da nicht jeder einzelne Rechenweg in jedem Kapitel von Grund auf erklärt wird. Die Kapitel des Buches bauen aufeinander auf und setzen in späteren Erklärungen das Verständnis vorhergehender voraus.

Dieses Verständnis wird jedoch durch die Art und Weise der Vermittlung der Inhalte sicherlich gefördert. So werden zwar Formeln und Fachbegriffe verwendet, diese werden jedoch zu Beginn des entsprechenden Kapitels hergeleitet bzw. erklärt.

Teilweise werden einige Rechenoperationen nur sehr abstrakt erklärt bzw. nur verbal verdeutlicht ohne eine Rechenbeispiel. An und für sich arbeitet das Buch jedoch häufig mit Grafiken und anschaulichen Beispielen und ermöglicht ein gutes Einarbeiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch zur Wiederholung und Reaktivierung von Wissen sicherlich sehr gut geeignet ist, diese Qualitäten zeichnen es somit, so mein Urteil, als sicherlich zur Prüfungsvorbereitung geeignet aus. Ebenso eignet es sich für jene Personen, welchen es leicht fällt, bzw. welchen es lieber ist, sich in ein Buch hineinzuarbeiten und eine persönliche Intensivierung der Inhalte präferieren. Diejenigen die ein Nachschlagewerk bzw. Übungsaufgaben suchen sollten sich vielleicht doch nach einem anderen Buch umschauen.

Dennoch lohnt sich der Blick in das Buch allemal und ein eigenes Urteil ist natürlich immer verlässlicher als das eines Anderen.

(von Floris Bernhardt)

Müller-Benedict, Volker, 2006: Grundkurs Statistik in den Sozialwissenschaften. VS Verlag.

Dieses Buch bietet eine kompakte Übersicht über Grundlagen der Statistik. Die Definitionen werden deutlich hervorgehoben, die Erläuterungen sind auf den Punkt gebracht und bieten realistische Beispiele. Sie bieten eine hohe Glaubwürdigkeit indem unter anderen passende Daten aus sozialwissenschaftlichen Datensammlungen verwendet werden. Hierbei kann es passieren, dass ein Beispiel unnötig  kryptisch ausfällt (z.B. 1000+ Fälle beim Median). Das passiert jedoch selten, bleibt aber dennoch verständlich.

Zöfel, Peter, 2000: Statistik Verstehen. München: Adison-Wesley.

Peter Zöfel füllt sein Buch "Statistik verstehen" neben den wichtigen Verfahren und Maßen auch mit vielen Zusätzlichen, weiterführenden Themen. Die Beispiele sind allesamt realitätsnah und hilfreich. Für Grafiken und Tabellen ist ausreichend Platz gegeben. Neben dem Extra Kapitel zu Statistik- Software, zieht sich der Bezug auf digitale Umsetzungen beim Umgang mit Daten durch das gesamte Buch. Die vielen Themen, die über die Vorlesung hinaus gehen, bieten weitere Einblicke, können aber auch verwirren. Beim Wiederholen der Grundlagen fehlt schnell eine kompaktere Übersicht.

(von Robert Skok)

Oestreich, Markus; Romberg, Oliver, 2009: Keine Panik vor Statistik. Erfolg und Spaß im Horrorfach nichttechnischer Studiengänge. Wiesbaden: Vieweg+ Teubner

Bei diesem Buch bemerkt man gleich zu Beginn den „ungewöhnlichen“ Umgangston mit dem Leser. Es ist auffällig, dass man mit „Du“ angesprochen wird, was anfangs eher irritiert, da es sehr unüblich ist. Auch der allgemeine Schreibstil ist sehr locker und „jugendlich“ gehalten, was in meinen Augen bei einem wissenschaftlichen Buch eher albern wirkt.

An manchen Stellen bemerkt man einen ironischen Unterton, welcher die Sicht auf die Statistik eher negativ bestärkt. Allerdings sind die Grafiken und Tabellen, vor allem zur Zusammenfassung am Ende eines Kapitels sehr übersichtlich und hilfreich um einen Überblick über das Thema zu erhalten.

Die herangezogenen Beispiele sind sehr alltagsnah, wodurch sie besser im Gedächtnis bleiben.

(von Anna Graser)

Lernhilfen und Bücher zu Lernstrategien

Cottrell, Stella, 2010: Studieren − das Handbuch. Heidelberg: Spektrum.
Dieses in praktischer Zusammenarbeit gemeinsam mit Studenten in einem Zeitraum von 20 Jahren entwickelte Handbuch enthält wertvolle Tipps und Anleitungen zum „Lernen des Lernens“ im Studium. Es deckt von der Selbsteinschätzung über Zeit-, Projekt-, und Stressmanagement, über Recherche- und Lesefähigkeiten bis hin zum sicheren Umgang mir Zahlen und dem Schreiben eigener Texte alle denkbar relevanten Bereiche des Studienprozesses ab und ist vor allem für Einsteiger und Studienanfänger konzipiert. Unter anderem enthält der Studien-Leitfaden hilfreiche Vorlagen zur Selbsteinschätzung, Checklisten, Strategieplaner und Auswertungsbögen, die für die persönliche Nutzung kopiert werden können.

Mandl, Heinz und Helmut Felix Friedrich (Hg.), 2006: Handbuch Lernstrategien. Göttingen: Hogrefe.
Dieses Buch informiert über verschiedene Arten von Lernstrategien und den entsprechend aktuellen Stand der Forschung. Hierbei werden sowohl kognitive als auch metakognitive Strategien aufgeführt, Strategien der Wissensnutzung und der Beeinflussung lernbezogener Motivation und Emotion wie auch solche des kooperativen Lernens und der Ressourcennutzung beleuchtet. Der Band umfasst neben dem umfangreichen Spektrum an theoretisch aufgearbeiteten Organisations- und Elaborationsstrategien auch speziellere Kapitel über das Lernen im Studium oder selbstgesteuertes Lernen.

Arnold, Ellen, 2000: Jetzt versteh’ ich das! Bessere Lernerfolge durch Förderung der verschiedenen Lerntypen. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr.
In diesem Leitfadenbuch, welches sich primär als Hilfsmittel an Betreuer, Lehrer und Eltern wendet, werden verschiedene Lerntypen und ihre entsprechenden Vorlieben beim Lernen neuer Themeninhalte vorgestellt. Auch wenn die Inhalte vorwiegend auf die Zielgruppe der Schüler zugeschnitten sind, so können sie auch dazu dienen, im Rahmen des Studiums einen Überblick über die Breite des Feldes der Lernstrategien zu gewinnen und geben vor allem eine Anregung an die Hand, die eigene Lernweise und die angewendete Lernstrategie in Bezug auf die persönliche Lerntypik zu reflektieren.

Leopold, Claudia, 2009: Lernstrategien und Textverstehen. Münster: Waxmann.
Dieses sehr theoretisch ausgerichtete Buch richtet sich an die Zielgruppe der Pädagogen und gibt vor diesem Hintergrund einen Überblick darüber, welche unterschiedlichen psychologischen Konzepte zum Thema Lernstrategien existieren und worin ihre Vor- und Nachteile bei der Lernförderung liegen. Dabei wird aus Befunden empirischer Forschungen zu Lernstrategien und Textverstehen abgeleitet, in welchem Zusammenhang der Einsatz einer bestimmten Lernstrategie mit dem erreichten Lernerfolg steht.