Hagen Lietzke

Reise um das Leben - Eine interdisziplinäre Entdeckungsfahrt in die artübergreifende Beziehungsgeschichte des Lebens im Horizont der europäisch-polynesischen Kulturkontakte der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Das interdisziplinäre Promotionsvorhaben zielt einerseits darauf ab die historische Rolle und individuelle Bedeutung der sogenannten Tiere in der Frühphase europäisch-polynesischer Kulturgeschichte der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufzuarbeiten und andererseits das menschliche Selbstverständnis in seiner beziehungsgeschichtlichen Wirklichkeit und anthropologischen Möglichkeit zu vertiefen. Den Ausgang der Untersuchung bilden die ersten fünf europäisch-polynesischen Kulturkontakte, die zwischen 1767 und 1779 stattgefunden haben und primär über die europäischen Reise- und Forschungsberichte zugänglich sind. Um der asymmetrischen Quellenlage zu begegnen und der euro- wie anthropozentrischen Interpretation zu weichen, ist der Einbezug von interdisziplinärer und interkultureller Forschungsliteratur, speziell der Human Animal und Pacific Studies, ein wesentlicher Bestandteil der Auseinandersetzung.

 

Zur Person:

Nach dem Lehramt-Bachelor in den Studiengängen Anglistik, Geschichte und Bildungswissenschaften an der Universität Essen sowie einem Erasmusjahr an der University of Chester, folgte der Masterstudiengang Interdisziplinäre Anthropologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Seit Ende 2020, lebhaft in Nürnberg, ist die Dissertation in der Mensch-Tier-Geschichte bei Prof. Dr. Mieke Roscher und Prof. Dr. Dr. Kristian Köchy an der Universität Kassel in Gang gesetzt.