Nadine Rudolph, M.A.

  • 2003 - 2011 Magisterstudium der Fächer Geschichte und Germanistik in Kassel
  • 2007 Mitarbeit an der Online-Quellenedition „Hohe Hessische Hospitäler“
  • 2010 Magisterarbeit im Fach Geschichte „Die letzten Stiche der Hornisse – Die kurhessische ‚Staatsdienerrevolution‘ im Spiegel der demokratischen Zeitung ‚Die Hornisse – Zeitung für hessische Biedermänner‘ (1848-50)"
  • 2011 - 2013 Studium Lehramt an Gymnasien
  • 2012 Praktikum in der Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Wissensmanagement der B. Braun Melsungen AG
  • 2013 - 2016 Doktorandin am DFG-Graduiertenkolleg 1599 „Dynamiken von Raum und Geschlecht: entdecken – erobern – erfinden – erzählen"
  • 2016 - 2017 Lehrbeauftragte am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte der Universität Kassel
  • seit 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte der Universität Kassel
  • seit 2019 Erschließungsprojekt für den Förderverein Schloß Vollrads e.V.

Die hessischen Landgräfinnen des Spätmittelalters: Handlung, Geschlecht, Raum

Die Dissertation untersucht die spätmittelalterliche Wahrnehmung und Darstellung  der Handlungs- und Geschlechterräume der hessischen Landgräfinnen und Landgrafen. Grundlage sind bislang weitgehend unbeachtet gebliebene  archivalische Zeugnisse und Bildquellen sowie die Chroniken von Wigand von Gerstenberg und Johannes Nuhn aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert.

Die Entwicklung der Landgrafschaft Hessen wurde durch die untrennbare Verknüpfung von Territorium und Dynastie bestimmt. Die Positionen, die Landgräfinnen und Landgrafen dabei einnahmen, und die Beziehungen, die sie durch Heiraten, Verträge, aber auch durch andere soziale Praktiken wie Erziehung und Bündnisse eingingen, bedingten den Fortbestand der Landgrafschaft. Bei der Identifizierung der Handlungs- und Geschlechterräume ist nach den Faktoren zu fragen, welche die Räume hervorbringen, und danach, welche Einflussmöglichkeiten diese boten.

Die Geschichtswissenschaft hat die hessischen Landgräfinnen bisher vor allem als Regentinnen wahrgenommen, die für ihre minderjährigen Söhne vorübergehend die Herrschaft übernahmen. Die Dissertation fragt grundsätzlich nach der agency der Landgräfinnen, auch außerhalb der Regentschaft. Die Handlungsräume der Fürstinnen, seien diese ledig, verheiratet oder verwitwet, werden untersucht und mit denen der Landgrafen in Beziehung gesetzt. Dabei werden unter intersektionaler Perspektive die Korrelationen zwischen weiblicher und männlicher agency, zwischen weiblichem und männlichem Status erforscht. Besonderes Augenmerk gilt der Frage, welche Beziehungen zwischen den Handlungsspielräumen der Landgräfinnen und den ihnen zugewiesenen Orten, wie z.B. den Wittümern, bestanden.

  • Rezension zu: Hedwig, Andreas, Kampmann, Christoph und Murk, Karl (Hgg.), Bündnisse und Friedensschlüsse in Hessen. Aspekte friedenssichernder und friedensstiftender Politik der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter und in der Neuzeit (Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg 32), Marburg 2016, in HZ 306, 2 (2018), S.470-471.
  • Heinrich Friedrich Heise, in: Roßbach, Nikola (Hg.), Kleines Kasseler Literatur-Lexikon. Autorinnen und Autoren, Hannover: Wehrhahn 2018, S.376f.
  • Gottlieb Theodor Kellner, in: Roßbach, Nikola (Hg.), Kleines Kasseler Literatur-Lexikon. Autorinnen und Autoren, Hannover: Wehrhahn 2018, S.472f.
  • Johann Hermann Schmincke, in: Roßbach, Nikola (Hg.), Kleines Kasseler Literatur-Lexikon. Autorinnen und Autoren, Hannover: Wehrhahn 2018, S.744f.
  • 20/04/2017 „Landgraf und Landgräfin. Herrschaft als Gemeinschaftsprojekt.“, gemeinsame Vortragsreihe „Hessen im Spätmittelalter“ der vhs Region Kassel und der Universität Kassel
  • 29/07/2016 „‘Auf Geheiß meiner gnädigen Frau' – Die Landgrafschaft Hessen als geschlechtlich konnotierter Herrschaftsraum?“, Symposium „Interdisciplinary matters“, Universität Göttingen
  • 22/06/16 „Mehr als nur eine gute Partie. Die hessischen Landgräfinnen und ihre Rollen in Familie und Herrschaft im Spätmittelalter“, Regionalmuseum Wolfhagen
  • 20/04/2016 „Gefährtinnen, (Mit)Regentinnen, Witwen. Hessische Landgräfinnen und die Landesherrschaft (1383-1495)“ Landesgeschichte unter Genderperspektive. Gemeinsame Veranstaltung des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde und der Mittelalterlichen Geschichte der Universität Kassel
  • 08/12/2015 „Handlungsspielräume, Herrschaftsräume, Geschlechterräume. Die hessischen Landgräfinnen im Spätmittelalter (1385-1495), Oberseminar: Werkstattberichte aus laufenden Forschungsarbeiten in der Mediävistik, Universität Gießen
  • 18/09/2015 „Agency in gendered spaces? The Hessian Landgravines in the Late Middle Ages“, Konferenz “Beyond exceptionalism”, Ohio State University Mansfield/ Ohio, USA
  • 20/06/2015, „‘Thet sie doch wie ein Weib‘ - Handlungsspielräume der hessischen Landgräfin Mechthild von Württemberg“, Konferenz Werkstattgespräche, Universität Heidelberg
  • 11/02/2015, „Agency in gendered spaces. The Hessian Landgravine Mechthild of Württemberg”, Workshop: Gender and authority in medieval society, Universität Kassel
  • 28/11/2013, „Pressefreiheit, Politik, Satire in der 1848er Revolution in Kassel", Kultur und Geschichtsverein Bad Emstal e.V.