Phillip Landgrebe (M.A.)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Seniorprofessur Mittelalterliche Geschichte und im DFG-Projekt Burchards Descriptio Terrae Sanctae

Standort
Nora-Platiel-Straße 1
34127 Kassel
Raum
Nora-Platiel 1, Raum 3308
  • 2014-2017: Bachelorstudium Geschichte mit Nebenfach Soziologie an der Universität Kassel
  • 2016-2017: Tutor im Fachgebiet Soziologische Theorie, Universität Kassel
  • 2016-2020: Studentische Hilfskraft und Tutor am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel
  • 2017: Praktium am Deutschen Historischen Institut Rom
  • 2017-2020: Masterstudium Geschichte und Öffentlichkeit an der Universität Kassel
  • 2018-2019: Auslandssemester an der Università degli Studi di Firenze
  • Seit April 2020: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel

Mittwoch, 16 - 18 Uhr
Friedrich Barbarossa: Macht und Herrschaft im zwölften Jahrhundert (Tutorium: Donnerstag 14 - 16 Uhr)
Geöffnet für L3 Mo 2 MA/Tutorium (2010, 2019, 2023), L2 Mo 2 MA/Tutorium (2014, 2019, 2023), BA HF Mo 2/Tutorium, BA NF Mo 1/Tutorium

Link zu der aktuellen Lehrveranstaltung im HISPOS

Sprechstunde nach individueller Absprache per E-Mail.

Kulturtechniken der Rezeption. Burchardus de Monte Sions Bericht im 14. bis 16. Jahrhundert

Im Zentrum des Promotionsvorhabens steht die handschriftliche Überlieferung der Descriptio des Burchardus de Monte Sion, die als Zeugnis des Rezeptionsprozesses vom frühen 14. Jh. bis ca. 1500 untersucht werden soll. Mit rund 100 heute noch erhaltenen Handschriften ist die Descriptio einer der am häufigsten rezipierten Heilig-Land-Berichte des Spätmittelalters. Gleichzeitig ist das Werk ein Meilenstein in der Entwicklung mittelalterlicher Reiseberichte, da Burchardus nicht nur die heiligen Stätten in seine Narration vom Anderen einbaute, sondern seine vielseitigen Textquellen auch mit Beobachtungen vor Ort abglich. Die Descriptio, die traditionell in eine Lang- und eine Kurzfassung unterteilt wird, ist nach jüngsten Forschungen auch innerhalb dieser Fassungen in verschiedene Familien zu untergliedern. Dabei wandelte sich ihr Inhalt von einem (praktischen) Pilgerbuch zum Speicher religiösen, geographischen und historischen Wissens. Dieser Wandel soll nicht als ,klassische‘ Überlieferungsgeschichte, sondern mit Methoden der medienwissenschaftlichen Kulturtechnikforschung analysiert werden. Denn nur so lassen sich die Spuren von redaktionellen Überarbeitungen und Gebrauch ergründen, die es ermöglichen, die Entwicklung des Textes als einen Prozess soziokultureller Praktiken und Verfahren in wechselseitiger Interaktion mit technischen Medien zu begreifen. Anhand ausgewählter Textträger sind deshalb erstens die Gründe und Auswirkungen der früh erfolgten Aufteilung in Textfamilien zu beleuchten, zweitens die Vorgänge des Komplilierens und Exzerpierens in Gelehrten-, Ordens- und Pilgerkreisen des 15. Jahrhunderts zu überprüfen und drittens die komplexen Beziehungen zwischen Text und (später eingefügten) graphischen Repräsentationen zu analysieren.

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